Giganten im All (1 - 3)

- 58 - ein Verführer der Menschheit sein! Die hohe Medialität auf dem Gebiet der Inspiration und die starke Sensibilität machen es den gewaltigen SCHÖPFUNGSKRÄFTEN "Gut" und "Böse" möglich, sich des Künstlers zu bemächtigen und ihn zum Werkzeug ihrer Ziele zu machen. Diese Ziele heißen Harmonie oder Chaos, Schöpfung oder Zerstörung. Die Menschheit reagiert sehr gut auf diese wortlose Sprache des Künstlers. Sie ist eine Seelensprache! Unmerklich programmiert der Künstler seine Mitmenschen. Er bringt sie dem Chaos näher oder führt sie zum göttlichen Denken. Das kommt ganz auf die Art seiner Werke an, die sein eigenes Seelenleben ausdrücken. Und nun zu einer anderen Kunst, nämlich zur Schriftstellerei oder zum Journalismus, dem Sie ja auch angehören. Die Sprache ist ein Verständigungsmittel, das auf die Menschheit einwirkt. Sie wissen selbst, welche Macht in dieser Verständigung von Mensch zu Mensch, von Volk zu Volk liegt. Dabei ist es unerheblich, ob dies akustisch oder telepathisch geschieht. Die Sprache ist göttlich! Aber auch der sogenannte 'Teufel' mit seinem Anhang bedient sich dieser Verständigung. Dies geschieht hauptsächlich auf der Terra. Nirgends im Universum gibt es derartig niedrige und gemeine Ausdrücke, wie auf diesem Stern. Aber dieses niedrige, menschenunwürdige Niveau wird von den Autoren und Verantwortlichen auch noch in die Kirchen, Theater, Kinos und in das Fernsehen hineingetragen und publik gemacht. Der Mensch auf der Terra schändet und verunreinigt die Gabe, die GOTT dem Menschen gegeben hat. Wie finden Sie das?" Martin Berger kam sich sehr schäbig vor. So hatte noch niemand zu ihm gesprochen. "So, wie Sie es erklären und sehen, haben Sie selbstverständlich recht", sagte er zerknirscht. "Angesichts der vielen Mißstände, die Sie aufzählten, weiß ich aber keinen Ausweg, wie sich das jemals ändern soll." NAMO strich über Martins Hand und lächelte verstehend. "Nehmen Sie es sich nicht so zu Herzen", sagte die Außerirdische. "Sie sollten doch gelassen bleiben, nicht wahr? Auch wenn ein Mensch von der Masse beachtet wird, ist er noch lange kein Genie. Die Entscheidung fällt erst dann, wenn offenbar wird, ob er eine gute oder schlechte Verständigungsart hat. Weil die Völker der Terra vorwiegend auf das Negative reagieren, wird ihnen auch Negatives geboten, um damit Geld zu machen. Das ist Heuchelei und Verrat an der Göttlichkeit der Sprache. Entweder man dient der Entwicklung - oder dem Untergang. Jeder Mensch hat sich zu entscheiden, auf welcher Seite er stehen will, für welche ORGANISATION er seine ganze Kraft und Intelligenz einsetzen will. Der Mensch muß wissen, ob er GOTT verraten und verleugnen und Seine Existenz abstreiten will; ob er mit Hilfe seiner besonderen Ausdrucksfähigkeit das Gute in den Morast ziehen will. Er kann sich auch für die Höherentwicklung der Menschheit entschließen. Das führt ihn dann zur Leistung, zur Zufriedenheit, zur Erkenntnis und zum friedvollen, positiven Leben auf vielen, vielen schönen Planeten. Diese Entscheidung verlangt aber mehr Gewissen als Talent. Die Theologie spielt deshalb in der Kunst eine so bedeutende Rolle. Sie wäre tausendmal wertvoller, wenn die begabten und talentierten Menschen auf der Terra wüßten, was es mit der Theologie wirklich für eine Bewandtnis hat. Sie müssen wissen, daß friedvolle, aufgeklärte und wissende Menschen ihre universellen Nachbarn im All sind. Sie müssen wissen, daß die geheimnisvollen "Götter", die man so hoch verehrt hatte, keineswegs den Mythen und Sagen entstammen, sondern leibhaftig existieren, und daß diese 'Götter' ihre Mission nicht aufgegeben haben, sondern wiederkehren, um der Erdenmenschheit zu helfen. Sie müssen vor allem wissen, daß GOTT sie nicht verlassen hat, weil wir für Ihn in der Materie handeln." Noch nie in seinem Leben hatte Martin sich so geistreich unterhalten können, wie es in diesem Raumschiff möglich war. Er hatte das beglückende Gefühl, tatsächlich bei den "Göttern" zu sein und ihre Gunst zu genießen. "Was halten Sie denn von der irdischen Musik, so wie sie heute ausgeübt wird?", fragte Martin.

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