Giganten im All (1 - 3)

- 72 - Ich habe von Jules Verne6 gehört, einem französischen Schriftsteller, der schon vor Jahren eine Mondreise beschrieben hat. Dieser Mann galt seinerzeit als einer der größten Phantasten, die man sich vorstellen konnte. Heute ist seine "Phantasie" nur noch ein primitiver Versuch, sich die Zukunft vorzustellen. - Nun, die irdische Wissenschaft wird mit unserer Raumfahrt konfrontiert. Weil aber diese Art einer Raumfahrt noch nicht auf den Universitäten gelehrt wird, hält man diese Technik - und damit auch uns - für eine phantastische Utopie." "An dieser Ansicht werde ich nicht viel ändern können", gab Martin zu bedenken. "Sagen Sie das nicht", antwortete der Kommandant. "Wenn Sie uns helfen wollen, dann versuchen Sie, unsere Zusammenkunft publik zu machen. Wie Sie das anstellen, ist Ihre Sache. Aber ich stelle mir vor, daß Sie viele Menschen, auch Politiker und Wissenschaftler, dazu veranlassen könnten, einmal einen Blick in die Bibel zu werfen. Mit Hilfe der Sichtungen und Kontakt-berichten, die uns betreffen, können diese Menschen Vergleiche anstellen. Auf diese Weise werden viele zur Wahrheit kommen. Das wäre eine vorbereitende Arbeit. Später wird es dann möglich sein, daß wir uns mit irdischen Kosmonauten im All treffen. "Ein interessanter Vorschlag. Dennoch bin ich überzeugt, daß man dieses Abenteuer für eine reine Science Fiction-Story halten wird", sagte Martin. "Das kommt auf den Versuch an", meinte der Weltenlehrer. "Wir bemühen uns, Ihnen einen Anschauungsunterricht zu erteilen. Was man selbst erlebt und erfahren hat, kann einem niemand mehr nehmen. Selbsterfahrung ist durch nichts zu ersetzen! Selbsterfahrung verwandelt Glauben in Wissen und stärkt die eigene innere Basis." "Ja, das glaube ich auch", sagte Martin nachdenklich. - "Ich habe eine Frage, die mich sehr interessiert: Alte Kulturen auf der Erde, die sich mit dem Glauben an etwas HÖHERES befaßten, haben die Sonne angebetet. Die Inkas7 und auch die Mayas8 verehrten einen Sonnengott. Wie ist es zu erklären, daß diese Völker einem Himmelskörper so viel Persönlichkeit zusprachen?" ASHTAR SHERAN wandte sich an SHINUN und sagte: "Das ist doch eigentlich etwas für Dich. Erkläre es bitte unserem Gast." "Gern", sagte SHINUN. "Wie ich sehe, Herr Berger, ahnen Sie bereits, daß wir damit etwas zu tun haben könnten, und damit haben Sie recht. Wenn man einen großen Diskus im Fluge von unten betrachtet und zwar so, daß man seine ganze untere Fläche sehen kann, so kann es vorkommen, daß solch ein Diskus wie eine leuchtende Sonne erscheint. Ich benenne dieses Flugobjekt in Ihrer Sprache mit 'Diskus', damit Sie wissen, wovon ich rede. Wir nennen dieses Raumfahrzeug 'Urda'. Diese Bezeichnung sagt Ihnen aber nichts, sie ist auf Erden unbekannt und für die Menschheit auch nicht wichtig. Die Mayas haben unsere Diskusse sehr oft von unten gesehen. Sie glaubten, daß die Sonne auf die Terra heruntergekommen sei. Das war gar nicht so unlogisch, wenn man bedenkt, daß die 6 Jules Verne, geb. in Nantes am 08.02.1828, gest. in Amiens 24.03.1905, französischer. Schriftsteller. Seine Abenteuerund Zukunftsromane, in denen er oft technische Erfindungen vorwegnahm, stehen am Beginn der Science-fiction. 7 Inka, Herrschertitel des Inkareiches und Name der Großfamilie, die die höchsten Beamten und Priester stellte. Das Inkareich (seit etwa 1200) im westlichen Südamerika erlangte bis 1438 die Vorherrschaft im Hochtal von Cuzco. Die Staatsreligion der Inka (Inkareligion) war ursprünglich die Religion der Quechua. Der Schöpfergott Viracocha wurde in der Spätzeit durch die als Gott gedachte Sonne (Inti) verdrängt. Der Herrscher galt als sein Sohn. 8 Mayakultur , in Nord-Guatemala (Petén) und der Halbinsel Yucatán sowie angrenzenden Teilen von Tabasco, Chiapas und Honduras 1500 v. Chr. bis 1540 n. Chr.; Zentren waren die weitläufigen Städte. Ihren oft akropolisartigen Mittelpunkt bildeten Tempel und Paläste aus Stein, die auf Stufenpyramiden und Plattformen errichtet waren. Zuletzt bestanden nur noch Teilreiche, deren letztes 1697 von den Spaniern erobert wurde. Die Mathematik der Maya benutzte ein Positionssystem, das auf der Zahl 20 beruht sowie der Kenntnis der Null. Auch die astronomischen Leistungen der Maya waren überragend.

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