Giganten im All (1 - 3)

- 85 - Jeder Mensch hat ein Recht, sich auf der Erde zu läutern und jeder Mensch ist verpflichtet, diese Aufgabe, die dem Menschen von GOTT gestellt ist, zu respektieren. Wissen Sie, Herr Berger, was gegenwärtig auf Ihrer Terra geschieht?" "Nein, ich bin nicht mehr auf dem Laufenden", sagte Martin wahrheitsgemäß. "Auf der Terra beten derzeit Hunderte von Millionen Menschen für die gesunde Rückkehr dreier Kosmonauten, die in Raumnot geraten sind", sagte der Weltenlehrer ernst. "Ich betone, daß sie beten! Eine noch nie dagewesene Anteilnahme hat fast alle Menschen, ohne Unterschied in bezug auf Rasse und Religion erfaßt. Die Menschheit hält den Atem an und respektiert den Mut und die Ausdauer von drei Erdenmenschen, die sich für die ganze Menschheit und ihre Entwicklung eingesetzt und das Grauen der Raumnot auf sich genommen haben. Alle diese Hunderte von Millionen Menschen spüren die innige Verbundenheit von Mensch zu Mensch. - Aber was meinen Sie, Herr Berger, wie würde die Menschheit reagieren, wenn ein schwarzer Mensch unter den Kosmonauten wäre? Meinen sie nicht auch, daß diese Verbundenheit sofort einen Riß bekäme? Ein Zweck der irdischen Läuterung besteht darin, daß die Menschen es lernen, sich gegenseitig zu verständigen und zu verstehen. Hunderte von Millionen sympathisieren derzeit mit drei Menschen, die sie persönlich gar nicht kennen. Sie wünschen ihnen alles Glück und bangen um ihr Leben. Warum, so frage ich Sie, können diese Hunderte von Millionen nicht die gleiche Sympathie für andere Menschen aufbringen, die sie ebenfalls persönlich nicht kennen? Alle diese unbekannten Menschen tragen doch auch ihren Teil zum Aufbau und zur Gestaltung der Terra bei. Wenn ein Mensch in Not gerät, hofft er auf die Hilfe seiner Mitmenschen. Aber wenn er nicht in Not ist, blickt er verächtlich auf jene, die morgen vielleicht seine Retter sein könnten. Ich sage Ihnen, Herr Berger, die Erdenmenschheit ist inkonsequent. Seit Jahrtausenden geht vieles auf der Terra schief. Die derzeitige Verbundenheit mit den Kosmonauten wird bald wieder vergessen sein." Martin nickte mit dem Kopf, sagte aber nichts. "Ich muß mich nun von Ihnen verabschieden, Herr Berger", sagte der Weltenlehrer. "Wir sehen uns in Kürze wieder." Die beiden Besucher erhoben sich, dankten und verließen den Raum. Die Konferenz Im Konferenzsaal sahen sie sich wieder. Der große Saal strahlte wieder eine sehr feierliche Atmosphäre aus. Ein tiefer Ernst lag auf den Gesichtern der Anwesenden. ASHTAR SHERAN eröffnete die Konferenz: "Wir sprechen heute vom Krieg. Einem Krieg, den es nur auf der Terra gibt. Ich werde erklären, warum diese Kriege immer wieder und in zunehmendem Maße geführt werden." Martin hörte interessiert zu. Der Journalist in ihm meldete sich, der die Zusammenhänge kennenlernen wollte. Martin wußte, daß diese außerirdischen Menschen große Erfahrung besaßen. Besonders was der Weltenlehrer ASHTAR SHERAN zu sagen hatte, besaß Hand und Fuß. Seinen Worten konnte man uneingeschränkt glauben. "Wir wissen, daß auf der Terra ein sehr großer Fehler gemacht wurde, zu einer Zeit, die etwa 600 Jahre nach irdischer Zeitrechnung zurückliegt", setzte der Kommandant seine Rede fort. "Durch diesen Fehler hat man der christlichen Religion auf der Erde einen vernichtenden

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