Giganten im All (1 - 3)

- 88 - Wir sind entsetzt über die dauernden Vorbereitungen, die für die Völkermorde durchgeführt werden. Das Kausalgesetz ist der Wissenschaft gut bekannt, aber wenn es sich um den Menschenmord handelt, nimmt sie darauf keine Rücksicht. Doch die Rechnung ist unausbleiblich! Wir Santiner können nicht begreifen, daß man Hunderte von Milliarden für einen Massenmord zur Verfügung stellt. Selbst in den Pausen zwischen den Kriegen rechnet man stets mit einem Überfall, der die ganze Welt vernichten kann. Warum ist ein Mensch immer nur ein gefährlicher Feind? Warum benutzt man nicht die göttliche Gnade, die Chance einer Läuterung wahrzunehmen? Unwissende, atheistische Wissenschaftler werden durch falsche Glaubensrichtungen ermutigt, die Präexistenz der Menschen abzustreiten. Ebenso machen sie das Weiterleben nach der Entkörperung lächerlich. Im Geistigen Reich angekommen, heulen sie aber über ihr Versagen wie verhungerte Wölfe. Wir wundern uns, daß man sogar die Frechheit besitzt, uns als 'Phantasiegebilde' hinzustellen." "Ich glaube, daß man nicht genau weiß, daß außerirdische Menschen die Erde beobachten", wandte Martin ein. "Wenn heute auf der Erde außerirdische Menschen auftreten würden, so würde man sie bestimmt nicht mehr für Götter halten, wie das früher einmal war. Es liegt wohl eher daran, daß die außerirdische Technik nicht begriffen wird, weil die irdische Wissenschaft Grenzen gezogen hat, die angeblich nicht überschritten werden können. Die Forscher besitzt kein Vergleich zum Außerirdischen." ASHTAR SHERAN nickte zustimmend und sagte: Es ist schon etwas Wahres daran, was Sie sagen. Wir sind über die Kriegsvorbereitungen und Kriegsabwehrmethoden der großen Staaten auf der Terra sehr wohl informiert. Wir kennen zum Beispiel jede Einzelheit der 'NORAD'. Die Nordamerikanische Verteidigungslinie in Kanada hat sehr kostspielige Einrichtungen, die wir bewundern. Unsere technischen Einrichtungen von solchen Ausmaßen befassen sich dagegen nicht mit einer Kriegführung oder Verteidigung. Wir haben friedliche Aufgaben zu lösen. Auch diese hier! Wenn im Luftraum über der Terra auch nur ein Splitter von einer Granate herumfliegt, so kann dieser durch das NORAD-System geortet werden." "Wenn also ein außerirdisches Flugobjekt z. B. über Nordkanada fliegt, muß es erkannt werden und einen Alarm auslösen", antwortete Martin. "In einem Bunker, der 1.000 Meter unter der Erdoberfläche liegt, wird das Objekt erkannt, verfolgt und beobachtet. Man hat aber solche Objekte angeblich nicht mit absoluter Sicherheit beobachten und verfolgen können. Als Journalist ist mir diese Verteidigungslinie bekannt." "Auch wir kennen die NORAD", sagte der Außerirdische. "Selbst die empfindlichen elektronischen Geräte der NORAD machen uns überhaupt keine Schwierigkeiten. Keines unserer Flugobjekte, das den Einflußbereich der NORAD passiert, kann geortet werden, wenn wir es nicht wollen. Unsere, sagen wir einmal, 'elektromagnetische Schutzhülle' deren Frequenzen mit irdischen Apparaturen nicht gemessen werden können, macht jede Beobachtung unmöglich. Das ist auch der Grund, weshalb man von 'Halluzinationen' spricht, weil man sich nämlich nur auf die elektronischen Apparate verläßt. Jedes unserer Flugobjekte ist in der Lage die irdischen Kommandozentralen an der Nase herumzuführen. Wenn wir mit der Terra Krieg führen wollten, wäre selbst das NORAD-System, mit all seinen technischen Anlagen, nur ein schlechter Witz." Martin senkte den Kopf. Er gab sich geschlagen. Diese universelle Menschheit im Universum kam den 'Göttern' gleich. Sie besaß Mittel und Kräfte, die auf der Erde unbekannt waren. Martin erkannte, daß auf der Erde nicht nur einiges faul war, sondern eine ungeheuere Menge, die zu einer überaus gefährlichen Situation geführt hat. Vielleicht ließe sich einiges davon abändern und zum Guten führen, aber derartig viel zu reformieren, hielt Martin für ausgeschlossen. Ihn befiel eine regelrechte Depression, als er darüber nachdachte.

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