Giganten im All (1 - 3)

- 89 - "Die Kriegführung ist etwas, mit dem der Mensch seit Beginn seines Lebens zu tun hat", führte der Weltenlehrer weiter aus. "Der Krieg ist aber durchaus keine Notwendigkeit, sondern eine Befriedigung der präexistenten Kampflust, die der Mensch mit auf die Terra bringt. Diese Lust am Kämpfen ist stärker als sein Friedenswille. Einen Frieden kann man nicht durch Abkommen oder Kompromisse erreichen, auch nicht durch Beschränkungen einer titanischen Rüstung, sondern nur durch eine bessere Erkenntnis auf allen geistigen Gebieten und durch Bekämpfung der im Menschen vorherrschenden Kampflust." "Ich kann mir nicht vorstellen, daß in jedem Menschen die Kampflust vorherrscht. Ich glaube nicht, daß ich solche Eigenschaften besitze", warf Martin ein. "Täuschen Sie sich nicht, mein Freund", sagte ASHTAR SHERAN. "Auch Sie sind von der Kampflust nicht frei. Wir wissen, daß Sie gerne zum Fußball gehen, und daß der Boxsport wahre Begeisterung in Ihnen verursacht. Auch Sie amüsieren sich überall dort, wo es Siege und Niederlagen gibt. Wenn es aber zu keiner echten Befriedigung kommt, so kämpft sogar der Mann gegen seine eigene Frau. Der Rechtsanwalt kämpft gegen seinen Gegner und der Politiker gegen seinen Rivalen. Auf der Terra gibt es Krieg und die Aggression richtet sich gegen alles, auch im Geschäftsleben. Ich kann Ihnen nur raten, Herr Berger, setzen Sie sich im Namen des Friedens für den unerbittlichen Kampf gegen jede Art von Aggression ein. Nur so kommt Ihre Welt zum Frieden!" Jetzt meldete sich der ehrwürdige O SHUR zu Wort und sprach: "Die Erdenbrüder wissen leider zu wenig über sich selbst. Das kommt daher, weil sie nur an die Materie glauben. Für sie ist der Mensch nichts anderes als 'organisierte Materie'. Aber was ist schon menschliche Materie? Die Materie, auch wenn sie zum Menschen gehört, verfault, wenn sie ohne Leben ist. Was meinen Sie, Herr Berger, wieviel dieses Raumschiff wert ist?" Über diese Fragestellung war Martin mehr als verblüfft. Es dauerte eine ganze Weile, bis er seine Gedanken geordnet hatte und antwortete dann: "Ich habe keine Vorstellung, was ein solches Flugschiff kostet." Der Außerirdische nickte langsam mit seinem Kopf und sagte: "Sie werden sich wundern! Ein einziger Mensch, der von GOTT geschaffen wurde, ist wertvoller als dieses Raumschiff. Ich will es Ihnen erklären: Im Menschen spiegelt sich das ganze Universum. In seiner Entwicklung sind Äonen verankert und summiert. Seine geistigen Funktionen sind so überragend, daß sie an der Spitze allen Lebens stehen. Seine Bewußtseinsfunktionen und seine Phantasie und Schöpfertätigkeit, das alles ist viel wertvoller als dieses Raumschiff. Die Gesamtfunktionen eines Menschen können durch keine Erfindung ersetzt werden. Ein Raumschiff durcheilt zwar das All und reist von Stern zu Stern, aber der Geist des Menschen überflügelt es bei weitem. Der Geist des Menschen ist unsterblich und im Kosmos so verankert, so mit GOTT verbunden und in den Kreis mit einbezogen, so daß es neben dem menschlichen Geist nichts Materielles gibt, das ihm auch nur annähernd gleichkommt. Zum Glück kann dieses Wunderwerk der Schöpfung nicht zerstört werden. Aber man kann ihm sein Instrument zur Läuterung nehmen, den physischen Körper, dessen sich der Geist des Menschen bedient. Dieses 'Double' besitzt Funktionen, die von keiner menschlichen Intelligenz erdacht und erschaffen werden kann. Folglich ist auch das menschliche 'Double' wesentlich wertvoller als irgendein Machwerk, das von Menschenhand gefertigt worden ist. Sollte man auf der Terra darüber noch nie nachgedacht haben? Man feiert und verehrt die großen Sozialisten, Reformer und Revolutionäre, man lehrt die Worte bedeutender Philosophen, aber wo hat auch nur einer dieser Menschen jemals darauf hingewiesen, wie wertvoll ein einziger Mensch ist? Seit Anbeginn der Erdenmenschheit verfolgt der Mensch den Menschen. - Sich selbst! - Man mißachtet den Mitmenschen in unglaublicher Weise, ohne Rücksicht auf seinen wirklichen Wert zu nehmen. Auch ein so hervorragender Charakter, wie er in Jesus manifestiert war, wur-

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