Spirituelle Sterbebegleitung

- 9 - nach vorn zu schauen und den Wechsel der Lebensebene zu vollziehen. Ich machte sie darauf aufmerksam, daß sehr wahrscheinlich ihr verstorbener Mann mit anderen Angehörigen "vor Ort" sei, um sie abzuholen. Ich sagte: "Lasse dein Leben auf der Erde jetzt los, folge dem Licht und geh hinüber!" Da hörte ich meinen geistigen Führer sagen, daß sie nicht loslassen könne. - Erstaunt fragte ich gedanklich nach dem Warum. Als Antwort kam, daß ihr Schmuck gestohlen worden sei. Ich ging zum Kleiderschrank hinüber und öffnete ihn… Tatsächlich, der Schmuck war weg! Ich wußte von ihr, daß sie mir den Schmuck schenken wollte. So sagte ich, daß dies jetzt nicht mehr wichtig sei und bedankte mich, daß sie mich so lieb bedacht hatte. Ich erklärte ihr, daß der Schmuck jetzt bei jemandem sei, der ihn nötiger brauchen würde als ich, und ich hätte damit wirklich kein Problem. Nochmals betonte ich: "Lasse alles jetzt los und gehe ins Licht, hinüber in die andere Dimension."… Etwa zwei Minuten später war sie weg. Fazit: Für diese Frau war es sehr wichtig zu wissen, daß ich ihr nicht böse war, wegen des gestohlenen Schmuckes. Das zweite Beispiel Das folgende Erlebnis ereignete sich im Jahre 2005. Es ging um die Schwiegermutter meiner verstorbenen Schwester, die in Berlin lebte. Diese Frau interessierte sich früher für spirituelle Fragen, und wir mochten sie gern. Nach dem Tod meiner Schwester starb auch deren Mann, der Sohn dieser besagten Dame, und dann auch noch eine Tochter, die in Deutschland lebte. Nun hatte sie nur noch eine Tochter, die aber weit weg in Spanien lebte. Eines Tages rief uns diese Schwiegermutter meiner Schwester aus Berlin an und eröffnete uns, daß sie sich sehr allein fühlen würde und deshalb gern nach Lemgo umziehen möchte. Wir stimmten zu. Nach ihrem Umzug übernahm sie freiwillig die Aufgaben einer "Ersatz-Großmutter" für unsere Kinder. Die eigentlichen Großmütter lebten weit weg und waren auch schon sehr alt. Über 20 Jahre hat diese Frau in Lemgo gelebt und unserer Familie sehr geholfen. Eines Tages, wir befanden uns im Urlaub, stürzte sie und wurde mit einem Oberschenkelhalsbruch ins Krankenhaus eingeliefert. Zwischenzeitlich war ihre Tochter aus Spanien angereist und kümmerte sich um sie. Als der Genesungsprozeß fortgeschritten war, brachte die Tochter sie in ein Altenheim nach Bösingfeld, denn im Sankt Loyen war alles belegt. In Bösingfeld, eine halbe Autostunde entfernt, lebte sie noch etliche Jahre, denn die Tochter wollte nicht, daß sie noch einmal umzieht. So bin ich jede Woche nach Bösingfeld gefahren und habe sie dort besucht. Zu den Feiertagen im Jahr holten wir sie zu uns nach Lemgo, in die Familie. So vergingen die Jahre… Irgendwann bemerkte ich, daß es mit ihr bergab ging. Ich rief ihre Tochter in Spanien an und fragte, ob sie möchte, daß ich ihre Mutter im Sterbeprozeß begleite. Dazu müßte sie allerdings in das Altenheim Sankt Loyen verlegt werden. Die Tochter willigte ein. Eines Abends bekam ich einen Anruf vom Sankt Loyen und erfuhr, das die Dame Blut erbrochen hatte, was auf eine sehr ernsthafte Erkrankung hindeutet. Wie es hieß, habe man sie aus Sicherheitsgründen ins Krankenhaus gebracht… Ich fuhr sofort zum Krankenhaus. Dort angekommen, stellte ich fest, daß man sie in einen Abstellraum abgeschoben hatte. Die Ärztin kam hinzu und erklärte, daß am nächsten Morgen ein Bett frei würde und die Patientin dann künstlich ernährt würde. Ich zeigte der Ärztin meine Generalvollmacht, in der die Patientin verfügt

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