Kapitel 6: Kundgebungen der guten Geisterwelt über die Fragen der Religion

- 9 - 6. 3 Die Schöpfung Gottes und ihr Schicksal (Belehrung aus den SPHÄREN DES LICHTES) Du hast alles nach Maß, Zahl und Gewicht geordnet. Denn deine gewaltige Macht zu betätigen, steht dir alle Zeit zu Gebote. Weisheit 11, 22 Gott ist Geist und alles, was er erschafft, ist Geist. Nach seinem Bilde rief er geistige Wesen ins Dasein in einer so unermeßlichen Menge, daß ihr keine irdischen Zahlen habt, mit denen ihr sie auch nur annähernd ausdrücken könntet. Auf welche Weise der unendlich große und allmächtige Gott die Geisterwelt schuf, kann dir als Mensch nicht klargemacht werden. Das zu wissen, ist für den Menschen auch nicht notwendig und von keiner Bedeutung für sein Seelenheil. Es genügt, die Zusammenhänge kennenzulernen, in denen der Mensch mit der Schöpfung Gottes steht. Daraus kann er ersehen, weshalb er auf der Erde ist und welche Aufgaben er in seinem irdischen Dasein zu erfüllen hat. Dazu sollen meine Belehrungen über die Schöpfung Gottes dienen. Gott schuf die Geisterwelt nicht auf einmal. Gott ist der große Bildner, der nach unendlich weisen Gesetzen aus dem Kleinen das Große, aus der Einheit die Vielheit, aus dem Samenkörnchen den Baum mit Billionen Samenkörnchen als Keime neuer Bäume schafft; der die Familie nicht dadurch bildet, daß er Eltern und Kinder gleichzeitig ins Dasein ruft, sondern daß er ein Elternpaar erschafft und ihm die Zeugungskraft verleiht, so daß nach und nach durch Geburt von Kindern die Familie wächst und aus dieser Familie neue Familien bis ins Unbegrenzte entstehen können. In derselben Weise ging Gott bei seiner geistigen Schöpfung vor. Alle Gesetze, die ihr in den irdischen Welten sehet, sind in der geistigen Welt ebenso vorhanden. Wiederholt habe ich dich mit allem Nachdruck auf diese Tatsache hingewiesen und muß es immer von neuem betonen, weil es die Wahrheitsgrundlage für alles Wissen über das Jenseits ist, ob ihr sie nun annehmt oder mit spöttischem Lächeln als unglaublich von euch weist. So werdet ihr wohl ungläubig den Kopf schütteln, wenn ich sage, daß das in der ganzen irdischen Natur und bei allen Lebewesen vorhandene Gesetz der Verbindung des Männlichen mit dem Weiblichen auch in der geistigen Schöpfung in demselben Umfang gilt und gelten muß. Denn die Materie ist ja bloß eine Verkörperung des Geistigen, also bloß ein anderer Zustand des Geistes, der die geistigen Gesetze nicht aufhebt, sondern sie bloß in einer der Materie angepaßten Weise wirksam werden läßt. Wie es daher in der irdischen Schöpfung männliche und weibliche Wesen aller Gattungen gibt, so gibt es auch männliche und weibliche Geister in der geistigen Schöpfung. Die Zahl der männlichen Geister ist dieselbe wie die der weiblichen. Jedem männlichen Geist ist ein weiblicher Geist nach Gottes Gesetz zugeteilt. Beide passen vollkommen zueinander und finden in der gegenseitigen Ergänzung und in ihrem treuen Zusammenarbeiten an der ihnen von Gott gegebenen Aufgabe ihr höchstes, persönliches Glück. • Solche füreinander geschaffene Geisterpaare nennt man ' D u a l e ' . Das bedeutet soviel wie: 'Zwei, die zusammengehören'. Sirach 33, 16: 'Blicke auf alle Werke des Höchsten: immer sind es zwei und zwei (= Paare), eins zum anderen gehörend.' Das sind die Ehen, die im Himmel geschlossen wurden. • Von diesem Gesetz der paarweisen Verbindung des Männlichen mit dem Weiblichen ist bloß Gott ausgenommen. Dieses Gesetz gilt also auch von dem als erstes Geschöpf ins Dasein getretenen "Sohn Gottes", den ihr "C h r i s t u s " nennt.

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