Der Delpasse-Effekt

- 15 - 8. Zukünftiges Programm Ein zukünftiges Programm muß hier vor allem eine Sicherung der experimentellen Ergebnisse unter Anwendung allerstrengster Maßstäbe einschließen. Konkret gesprochen bedeutet dies die Anbringung der Drehwaage im Hochvakuum, um Luftbewegungen auszuschließen, wobei die Vakuumkammer gleichzeitig so weit wie möglich als Abschirmung für äußere elektromagnetische Strahlung dient. Die Wiederholung der bisher durchgeführten Versuchsreihe mit einer derartig verbesserten Anordnung würde dann bei positivem Ergebnis die unanfechtbare Bestätigung der beschriebenen Effekte bedeuten. Zusätzlich sind die Untersuchungen über einen größeren Frequenzbereich als bisher auszudehnen. Untersucht wurde der Frequenzbereich von etwa 30 Megahertz bis 1,4 Gigahertz. Die in Abschnitt 5 angeführten Langzeiteffekte lassen einen starken Einfluß von elektromagnetischer Strahlung der Sonne möglich erscheinen. Demzufolge muß der untersuchte Frequenzbereich auf das Mikrowellenspektrum der Sonne, d. h. bis etwa 20 Gigahertz, ausgedehnt werden. Abgesehen von der Messung der dynamischen Effekte mit der Drehwaage entspricht dies im wesentlichen der Anwendung von Hochfrequenzspektroskopie mit entsprechenden Geräten und Nachweismethoden. Dabei muß vor allem die Absorption von Hochfrequenzenergie in der Probe selbst mit entsprechenden Methoden untersucht werden. Ferner muß ein Empfänger für elektromagnetische Wellen zur Verfügung stehen, der schwächste Signale aus dem thermischen Rauschen heraus nachweisen kann. Ein derartiges Gerät kann unter Benutzung der Erkenntnisse auf dem Gebiet der Kernspinresonanzspektroskopie entwickelt werden. Bekanntlich stellen bestimmte, in der Kernspinresonanzspektroskopie verwendete Proben Resonanzsysteme mit Halbwertbreiten bis zu 1 Hertz hinunter dar, wobei sich thermische Störungen, die eine Erhöhung dieser Bandbreite bewirken würden, zeitlich und räumlich ausmitteln.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjI1MzY3