Erfahrungen mit den Massenmedien

- 16 - Der Spiritualismus hängt eng mit der Frage nach der Fachkapazität zusammen. Wer ist berufen, sich ein Fachurteil zu erlauben? - Als das ZDF in unserem Zirkel Aufnahmen machte, gab man sich als "Kapazitäten" aus. Ein Aufnahmeleiter berief sich auf seine Zugehörigkeit zu den Rosenkreuzern. Bei der Vorführung in der Sendung zeigte es sich jedoch, daß der Regisseur vom Spiritismus keine Ahnung hatte. Überhaupt war für ihn der ganze Okkultismus ein Fremdgebiet, also Neuland. • Die Aufnahmen wurden an völlig falschen Stellen geschnitten, so daß kein Laie damit etwas anfangen kann. Der befragte Kritiker, der das Phänomen begutachten sollte, besaß ebenfalls keine Kenntnisse noch eine eigene Erfahrung. Er fand keine andere Erklärung als nur das nachzuplappern, was andere schon seit Jahrhunderten vor ihm getan haben. Das Märchen vom "genialen Unterbewußtsein", das plötzlich selbständig wird - das alles ist eine aufgewärmte Brühe, die nichts mit dem echten Spiritualismus zu tun hat. Spiritualisten auf der ganzen Welt machen immer wieder die Erfahrung, daß ihre wertvollen Arbeiten und Bemühungen von Neunmalklugen in Verruf gebracht werden, obwohl diese sich angeblich "neutral" verhalten. Auf diese "Neutralität" sollte man besser verzichten. Eine offene Kampfansage ist weit besser, denn dann können die Gegensätze in der Auslegung offen ausgehandelt werden. Wir Spiritualisten sind keine Fanatiker und auch keine abergläubischen Geisterbeschwörer oder gar verkappte Hexenmeister. Aufgrund unserer sehr ernsten Studien und Experimente zählen auch wir uns zur Elite der Wissenschaft. Wenn schon Wissenschaftler der Universitäten über übersinnliche Phänomene befragt werden und man ihre Stellungnahme der Weltöffentlichkeit serviert, dann muß auch die Gegenseite zu Wort kommen. Es ist unfair, wenn der erfahrene Spiritualist seinen Kommentar dazu nicht geben darf. • Es genügt nicht, daß man verstümmelte Fragmente einer Séance oder sonstige Phänomene zeigt, die dann durch unfähige und völlig falsch orientierte senile Besserwisser interpretiert werden. Hier offenbart sich deutlich das gefährliche Dilemma, in welchem der Spiritualismus seit eh und je steckt. Eine gefilmte Séance muß vom Zirkelleiter erklärt werden können, denn er kennt die Merkmale, die zur Beweisführung beitragen. Er kennt das Geheimnis des Kontaktes. Der Zirkelleiter vermag der Öffentlichkeit darüber etwas zu sagen. Diese Erklärungen dürfen nicht durch spirituell unerfahrene Cutter des Senders verstümmelt werden. Nach der Interpretation der Séance durch einen Fachmann mag die Gegenseite zu Wort kommen. Es ist kaum anzunehmen, daß dann noch deren Ausweich- und Verdrehungsversuche glaubhaft erscheinen. Jedenfalls wissen wir jetzt, durch wen und durch was der Fortschritt aufgehalten wird. Ein Doktorhut mag seine Berechtigung haben, aber dieser Hut paßt nicht auf alle Köpfe, ganz besonders nicht auf den Kopf des Spiritualismus. Der Spiritualismus kümmert sich nicht um die irdischen Naturgesetze, nicht um die Materie, er geht anderen GESETZEN nach, die uns zwar frappieren, aber deswegen nicht unlogisch oder unmöglich sind. Die Ansichten der Neunmalklugen können sich nur im Rahmen der akademischen Naturwissenschaft bewegen. Sie scheuen es, aus diesem festgelegten Kreis herauszutreten. Mit solch einer Einseitigkeit und Begrenzung zu operieren, wäre ein Unding für jeden Spiritualisten. Er gewöhnt sich an das UNFASSBARE, das mit zunehmendem Studium immer faßbarer wird. Wer für die Wahrheit und für den Fortschritt ist, der hüte sich vor sogenannten "Experten", die ihr Wissen aus der Vermutung und aus der Theorie beziehen, aber keinesfalls aus der Praxis! * * * * * * *

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