Mene-Tekel

- 45 - Juni 1961 Gebete sind keine Zauberformeln oder gar eine Beschwörung. Sie sind ein Anruf an die ORGANISATION GOTTES. Ein Mensch kann sehr viel Wissen haben, ob er deshalb aber weise ist, richtet sich nach der Art des Wissens. Der Himmel beginnt in deinem Herzen; die Hölle jedoch in deinen Begierden. Anstatt, daß du einen Menschen um etwas beneidest, stelle erst fest, um was; denn es kann sein, daß es so negativ ist, daß es zum Fluch wird. Ein guter Lehrer drängt sich nicht auf, sondern hat die Gabe, zum eigenen Nachdenken anzuregen. GOTT ist ein LICHT. Es ist so stark, daß Ungläubige oder Zweifler es nicht ertragen können. Darum ertragen sie auch nicht die geistigen LICHTSTRAHLEN, die von dem WORT GOTTES ausgehen und sie wenden sich ab. Jede Hilfe an einem Unglücklichen oder Kranken ist eine Hilfe an der Menschheit. Darum hat auch die Menschheit dafür ihren Dank für eine solche Hilfe abzustatten – und nicht das Opfer, dem geholfen wurde. Wenn Engel ihren Beistand leisten, so fragen sie nicht, wer es ist, dem sie helfen. Für sie gilt einzig und allein die Tatsache, daß jeder Mensch ein Geschöpf GOTTES ist. Der SCHÖPFER ist keine Phantasie, aber SEINE Existenz regt die Phantasie äußerst an. Jedes Wort einer Sprache löst einen Begriff aus. Wer aber nicht richtig begreifen kann, dem nützen die besten Worte nichts; denn er reimt sich alles selbst zusammen. Die LIEBE stammt von GOTT – und darum wird sie vom Teufel am meisten bekämpft. Ein einziger Frost kann eine ganze Ernte vernichten. Eine einzige Enttäuschung zerstört oft den ganzen Gottglauben. Eigensinn ist eine Weigerung, seine Meinung zu ändern. Die Existenz GOTTES ist keine Meinung, sondern eine weltumfassende Feststellung, die durch die Natur eindeutig bewiesen ist. Wenn Sterne kein Licht aussenden würden, so wüßten wir nichts von ihrer Existenz. Wenn GOTT nicht SEINE BOTSCHAFTER hätte, wäre es nicht anders. Auch ER sendet SEIN LICHT aus. Täglich wird der Mensch an den Tod erinnert; das aber macht ihn vollends unzufrieden. Doch wer zu der Überzeugung gekommen ist, daß das Leben unzerstörbar ist, wird von Tag zu Tag glücklicher. Das Wort "GOTT" wird bei jedem kleinsten Anlaß zur eigenen Entschuldigung gebraucht. Was soll ein solcher Anruf ohne einen wahren Sinn? Wie oft reizt der Mensch den bösen Drachen, doch wenn dieser aus der Höhle fährt, glaubt man, das Untier sei an allem schuld. An das ERBE GOTTES sind Bedingungen geknüpft, die unbedingt erfüllt werden müssen; denn das große ERBGUT wird durch SEINE "TESTAMENTSVOLLSTRECKER" überwacht. Um aber diese ERBSCHAFT anzutreten, muß nicht der HERR, sondern der Erbe in das REICH GOTTES eingehen. Wer von Demut spricht – und sich selbst damit meint, der ist bereits so unbescheiden, daß er etwas Selbstverständliches erwähnt. Wahre Demut zeigt sich nicht in Worten, sondern im Verhalten. Demut fordert keine Anerkennung. Wache und bete, sonst kann es passieren, daß du beides verlernt hast, wenn du es wirklich brauchst. Die Not trifft Arm und Reich.

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