Nachtodliche Schicksale

- 246 - ausgesetzt sind oder überhaupt nicht anwesend sind. Wir haben also niemals von vornherein die Garantie, daß alles wie am Schnürchen klappt. Trotzdem wissen wir alle, daß wir uns auch weiterhin treffen werden, denn jeder von uns kann bestätigen, daß das Zusammenwirken mit den jenseitigen Partnern unsere Einstellung in vieler Hinsicht verändert hat. Wir leben bewußter, haben bewußter die Kraft des Gebetes erfahren, haben vor allem die Angst vor dem Tode verloren und haben gelernt, daß das Sterben nur ein Übergang in eine neue Welt bedeutet, in der neue Chancen und Möglichkeiten für unsere Weiterentwicklung auf uns warten." So weit die schriftliche Äußerung von Frau A. Ich habe Frau A. und Herrn B. aber auch noch mündlich am 25. 06. 1993 zu ihren Empfindungen befragt: Schiebeler: Herr B., was geht in Ihnen innerlich vor, wenn solch ein Abend abläuft? Was geschieht, wenn Sie sich hingesetzt haben und sich innerlich auf das Kommende vorbereiten, und wie erleben Sie, wenn Sie dann in Halbtrance fallen? Herr B.: Ich schildere mal, wie es heute abend bei mir abgelaufen ist: Wenn ich nach Feierabend nach Hause zurückkehre, bereite ich mich innerlich auf den Abend vor. Ich vollführe keine schwere Arbeit mehr und bemühe mich, innerlich zur Ruhe zu kommen. Auch wenn ich vorher etwas unlustig war, bin ich dann froh, wenn ich die anderen Teilnehmer wieder um mich habe, und alle Unlust ist überwunden. Dann bin ich innerlich vollkommen frei. Ich habe heute zunächst den Vorgesprächen und den Eingangsgebeten zugehört und für mich ein stilles Gebet gesprochen. Dann spüre ich sehr bald, so auch heute, ob die Geistwesen anwesend sind oder nicht. Sie treten bei mir ein, sind förmlich schon drin, und Nepomuk nimmt dann Besitz von mir. Ich kann es nicht anders ausdrücken. Ich spüre auch, wenn es ein anderer als Nepomuk ist. Von Nepomuk spüre ich etwas Gutes, das mich beruhigt. Wenn ein niederes Geistwesen käme, würde ich sehr schnell blockieren. Ich kann es empfinden, ob es ein gutes oder niederes Geistwesen ist. Das ist die erste Stufe bei mir. Frau A.: Die Vorbereitung ist bei mir gleichartig wie bei B., auch daß ich zunächst gar keine Lust habe. Aber sobald wir beieinander sitzen, weicht die Unlust von mir. Wenn dann die Geistwesen da sind, bin ich sofort ganz schwer, unheimlich schwer, und bin meines Körpers gar nicht mehr völlig mächtig. Dann spüre ich, wie eine richtige Energiewolke auf mich einströmt, ganz stark. Schiebeler: Spüren Sie die als Wärme? Frau A.: Nein, die spüre ich nicht als Wärme. Die ist ganz schwer und dringt richtig in mich ein und fängt in mir an zu arbeiten, durch und durch, durch den ganzen Körper. Daran merke ich immer, ob es unsere Kontrollgeistwesen sind, weil es eine ganz bestimmte Energiewelle ist, die da in mich einströmt. Wenn nach dieser Vorarbeit andere Geistwesen in mich eintreten, ist es ein ganz anderes Empfinden, eine gewisse Unsicherheit, ein Widerstreben, eine harte Arbeit -, aber nicht diese wunderbare Energiewelle, die anfangs in mich einströmt und ganz und gar Besitz von mir ergreift. Daran spüre ich: jetzt sind sie da. Darauf kann ich mich verlassen. Das ist das Erkennungszeichen. Herr B.: Das ist interessant. Bei mir ist das ganz anders. Dieses Einströmen, dieses schwere Einströmen habe ich überhaupt nicht. Ich bin dagegen im Kopf vollkommen frei, ganz leicht, so leicht, daß ich sofort weiß, ob es ein guter oder ein schlechter Geist ist, der zu mir kommt. Diese Unterscheidungsfähigkeit habe ich aber früher nicht gehabt. Frau A.: Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich bin schwer und Du bist leicht. Bei Dir spielt sich alles mehr im Kopf und bei mir mehr empfindungsmäßig im Oberbauch ab. Das ist ganz typisch. Daran merkt man, daß du ein Mann bist und ich eine Frau. Herr B.: Ich bin vollkommen frei, auch von den Lasten des Alltags. Dann lasse ich die Geistwesen zu mir und spreche das, was sie durchgeben. Die reden ja mit meinem Mund. Das sind aber nicht meine Gedanken. Ich merke um mich herum gar nichts mehr. Das ist alles weg. Doch bin ich dabei nicht in Volltrance. Wenn z. B. die Zimmertür aufgeht, würde ich das merken, doch stört mich derartiges heute nicht mehr. Früher hat mich so etwas sehr gestört. Doch bin ich heute so von den Geistwesen in Anspruch genommen, daß mich alles andere nicht mehr stören kann.

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