Kapitel 2.2: Die Medien

PSYCHOWISSENSCHAFTLICHE GRENZGEBIETE Ausgesuchte Veröffentlichungen aus verschiedenen Bereichen psychowissenschaftlicher Forschung Herausgeber: Rolf Linnemann (Dipl.-Ing.) * Steinweg 3b * 32108 Bad Salzuflen * Telefon: (05222) 6558 Internet: http://www.psychowissenschaften.de E-mail: RoLi@psygrenz.de Pfarrer Johannes Greber Der Verkehr mi t der Gei sterwel t Got tes - seine Gesetze und sein Zweck Selbsterlebnisse eines katholischen Geistlichen Inhal tsverzeichnis 2. 2 Die Medien ............................................................................................................................2 2. 2. 1 Tischmedien ................................................................................................................3 2. 2. 2. Schreibmedien .............................................................................................................4 2. 2. 3. Planchettemedien ........................................................................................................5 2. 2. 4. Sprechmedien ..............................................................................................................6 2. 2. 5. Apportmedien..............................................................................................................7 2. 2. 6. Materialisationsmedien ...............................................................................................8 2. 2. 7. Physikalische Medien..................................................................................................9 2. 2. 8. Die Gabe des Hellsehens und Hellhörens .................................................................10 2. 3. Die Ausbildung der Medien .................................................................................................13 2. 4. Der Ablauf einer spiritualistischen Sitzung .........................................................................17 2. 5. Medien und Medienschulen in der Bibel .............................................................................27 2. 6. Das Befragen Gottes nach den Berichten der Heiligen Schrift ............................................38 2. 7. Das Befragen der "Toten" im Sinne der Bibel .....................................................................42

- 2 - 2. 2 Die Medien (Du r chgabe aus den SPHÄREN DES L ICHTES) Bei vielen Gelegenheiten und auf mancherlei Art sprach Gott früher zu unseren Vätern durch die Propheten. Hebräer 1, 1 "In den Zeiten, wo die Menschen innerlich Gott suchten, war ihre Verbindung mit der Geisterwelt Gottes eine unmittelbare. Die einzelnen besaßen zum großen Teil die natürlichen Fähigkeiten für diesen Geisterverkehr. Ihr eigener Geist, der auf das Hohe und Göttliche gerichtet war, hatte die Möglichkeit, auf dem Wege des 'geistigen Sehens, Hörens und Empfindens' die Kundgebungen der Geisterwelt entgegenzunehmen. Es war dasselbe, was ihr heute mit 'Hellsehen', 'Hellhören' und 'Hellempfinden' bezeichnet. Man hatte also keine Zwischenperson nötig, durch welche die jenseitigen Botschaften übermittelt wurden. • Diese Gaben schwanden, als sich die Menschheit v o n G o t t a b w a n d t e und ihr Sinnen und Trachten n u r a u f d a s I r d i s c h e richtete. Mit dem übermäßigen Haschen nach Geld und anderen materiellen Gütern vergaß man Gott. Dadurch wurde nicht nur die Verbindung mit der guten Geisterwelt gelöst, sondern es schwanden auch jene Gaben, die vorher den Geisterverkehr ermöglicht hatten. Heute ist der größte Teil der Menschheit so weit, daß er überhaupt nicht mehr an die Möglichkeit einer solchen Verbindung denkt und glaubt. Verhältnismäßig wenige gibt es, die in der jetzigen Zeit noch jene Gaben besitzen und nach Art der früheren gottestreuen Menschen mit der Welt der guten Geister im Verkehr stehen. • Aber es wird die Zeit kommen, wo es in diesem Punkte wieder so sein wird wie ehedem, wo also die einzelnen durch die persönlichen Fähigkeiten des geistigen Sehens und Hörens mit dem Jenseits in Verbindung kommen können. Inzwischen sollen jedoch die Menschen, die noch an Gott glauben, den Geisterverkehr auf eine andere Weise haben. Und auch viele, die nicht an Gott glauben, sollen die Betätigung der Geisterwelt mit ihren leiblichen Sinnen wahrnehmen und dadurch innerlich aufgerüttelt werden, damit sie wieder zum Glauben an Gott, das Jenseits und das Fortleben nach dem irdischen Tode gelangen. Deshalb gab Gott der jetzigen Menschheit sogenannte ' M e d i e n ' . Die Bedeutung dieser Bezeichnung ist dir bereits aus dem früher Gesagten bekannt. Doch da die richtige Erkenntnis von dem Wesen der 'Medien' zu dem Wichtigsten auf dem Gebiet des Geisterverkehrs gehört, möchte ich es nicht unterlassen, dir darüber eine umfassende Belehrung zu geben. Ich beschränke mich dabei auf die menschlichen Medien und sehe von den Fällen ab, wo auch Tiere als Medien dienen. • 'Medien' sind M i t t e l s p e r s o n e n oder m e n s c h l i c h e We r k z e u g e , deren sich die Geisterwelt bedient, um sich den Menschen kundzutun. Da die Geistwesen zu diesem Zweck die Odkraft nötig haben, so sind 'Medien' solche Menschen, die der Geisterwelt als Q u e l l e d e r O d k r a f t dienen. Die Medien geben in der Hauptsache das e i g e n e Od an die sich kundgebenden Geister ab. Sie sind gleichzeitig aber auch Sammelstellen für das Od, das die Nichtmedien als Te i l n e h m e r sogenannter spiritistischer Sitzungen abgeben. Wie beim Bau einer Wasserleitung manchmal viele kleine Quellen mit dem Wasser der Hauptquelle vereinigt werden, um die Leistung der Hauptquelle zu erhöhen, so wird auch die Odleistung eines Mediums dadurch gesteigert, daß das Medium die schwächeren Odkräfte der Teilnehmer in sich aufsammelt.

- 3 - Wenn auch alle Menschen Odkraft besitzen, so ist sie doch bei den meisten zu sehr an den eigenen Körper gebunden und nicht löslich genug. Sie kann daher von den Geistern nicht in ausreichender Stärke verwendet werden. Menschen, die sich als Medien eignen, sind sehr 'sensitiv'. Das bedeutet, daß sie infolge der leichten Löslichkeit des Od alle Eindrücke viel tiefer empfinden als andere Menschen. Es ist dies nicht etwas Krankhaftes, wie die irdischen Gelehrten meinen. Auch hat es nichts mit Nervosität, Hysterie oder Willensschwäche zu tun. Im Gegenteil! • Die guten Geister können nervöse, willensschwache und kranke Menschen n i c h t als 'Medien' gebrauchen. Ein gutes Medium hat m e h r W i l l e n s k r a f t und N e r v e n s t ä r k e und ist organisch g e s ü n d e r als irgend ein anderer Mensch. Je nach den verschiedenen Zwecken, zu denen die Geisterwelt die Odkraft eines Mediums gebraucht, unterscheidet man v e r s c h i e d e n e A r t e n der Medien. 2. 2. 1 Tischmedien Wird die Odkraft dazu verwendet, um an einem Tisch Bewegungen durch Heben und Senken zu bewirken oder auch Klopflaute des Tisches hervorzurufen, so habt ihr dafür die Bezeichnung ' T i s c h m e d i e n ' . Das Heben und Senken oder Klopfen des Tisches wird als Zeichensprache benutzt, um Mitteilungen durch die Geisterwelt zu erlangen. Es ist dies die n i e d r i g s t e Art des Geisterverkehrs. Denn es sind fast ausnahmslos tiefstehende Geistwesen, die sich bei den Tischsitzungen einstellen. • Die höhere Geisterwelt wählt d i e s e A r t der Kundgebungen n i c h t . So kommt es, daß bei solchen Zusammenkünften nicht selten von den in Tätigkeit tretenden niederen Geistwesen grober Unfug getrieben wird, den bisweilen die anwesenden Teilnehmer durch eigene Schwindeleien noch unterstützen. Leider kommt durch das sogenannte 'Tischrücken' mit seinen teils lächerlichen, teils lügenhaften Kundgebungen auch die höhere Art des Geisterverkehrs in Verruf. Gottsucher und Wahrheitsfreunde werden sich daher von dieser Art der Geisterverbindung fernhalten und nur die Wege des Geisterverkehrs wählen, die des hohen Zieles w ü r d i g sind.

- 4 - 2. 2. 2. Schreibmedien Werden Kundgebungen der jenseitigen Wesen durch die Schrift eines Menschen hervorgebracht, so nennt ihr ihn ein ' S c h r e i b m e d i u m ' . Die Art, wie die Schrift zustande kommt, ist bei den 'Schreibmedien' sehr verschieden. • Dem einen werden die G e d a n k e n bei vollem persönlichen Bewußtsein e i n g e g e b e n und von ihm niedergeschrieben. Man nennt einen solchen auch ' I n s p i r a t i o n s m e d i u m ' . • Einem anderen wird d i e H a n d g e f ü h r t , und gleichzeitig werden die Worte, welche die Hand schreibt, seinem Geiste inspiriert. Alles bei vollem Bewußtsein des Mediums (H a l b a u - t o m a t i s c h schreibende Medien). Die gleichzeitige Inspiration ist bei denen notwendig, die der Führung der Hand zu viel Widerstand entgegensetzen. • Wieder andere wissen bloß, d a ß sie schreiben, aber der Inhalt des Geschriebenen ist ihnen unbekannt ( Vo l l a u t o m a t i s c h schreibende Medien). • Noch andere schreiben im Zustand vollständiger Bewußtlosigkeit. Sie wissen also weder, d a ß sie schreiben noch w a s sie schreiben (S c h r e i b e n d e Tr a n c e m e d i e n). Doch kommen nicht selten bei demselben 'Schreibmedium' die verschiedenen Arten des Schreibens vor. Wesentlich verschieden von dieser Art des medialen Schreibens ist die sogenannte ' D i r e k t e S c h r i f t ' . Sie wird in der Weise hervorgebracht, daß ein Geistwesen bloß die Odkraft des Mediums, aber nicht dessen Hand benutzt. Mit dem von dem Medium entnommenen Od materialisiert das Geistwesen die eigene Geisterhand und schreibt damit auf einen Gegenstand, der mit dem Medium nicht in Berührung ist, zum Beispiel auf einer Tafel, auf Papier oder sonstige Dinge. Dazu bedarf es einer bedeutend größeren Odmenge als beim Schreiben mit der Hand des Mediums. Zwei Beispiele von 'Direkter Schrift' sind dir aus der Bibel bekannt. Die Gesetzestafeln auf Sinai wurden von Gottes Hand geschrieben, wie in den Büchern des Mose berichtet wird: 2. Mose 32, 16: 'Diese Tafeln waren von Gott selbst angefertigt, und die Schrift war Gottes Schrift, in die Tafeln eingegraben.' Als der König Belsazar bei einem Gastmahl mit den Großen seines Reiches aus den heiligen Gefäßen trank, die sein Vater aus dem Tempel zu Jerusalem geraubt hatte, und dabei seinen Götzen Loblieder sang: Daniel 5,5: 'Da kamen Finger einer Menschenhand zum Vorschein und schrieben dem Kronleuchter gegenüber auf die getünchte Wand des königlichen Saales, so daß der König den Rücken der schreibenden Hand sah. ' Anstatt zum Schreiben kann die Hand des Mediums von der Geisterwelt auch zum Zeichnen und Malen benutzt werden. In diesem Falle spricht man von ' Z e i c h e n - u n d Ma l m e d i e n ' . Der Vorgang ist jedoch derselbe wie beim Schreiben.

- 5 - 2. 2. 3. Planchettemedien Eine Art Schreibmedien sind auch die sogenannten ' P l a n c h e t t e m e d i e n ' . 'Planchette' nennt man eine Platte aus Holz, Metall oder sonstigem Stoff, auf der die Buchstaben des Alphabets, Zahlen und andere Zeichen angebracht sind. Die Fläche der Planchette ist glatt, damit ein Gegenstand leicht darauf hin- und hergeschoben werden kann. Das Medium legt bei vollem Bewußtsein die Hand auf einen leichtbeweglichen Gegenstand, der mit einer Spitze oder einem Zeiger versehen ist und auf der glatten Platte liegt. Es wartet dann, bis der Gegenstand mit dem Zeiger zu den Buchstaben hinbewegt wird. Die Spitze des Zeigers zeigt nacheinander die einzelnen Buchstaben an, aus deren Zusammensetzung Worte und Sätze gebildet werden. Das Planchettemedium sitzt da mit geschlossenen oder am besten mit verbundenen Augen, damit es selbst die Buchstaben nicht sehen kann, weil sonst die Gefahr besteht, daß es der Bewegung der Hand aus sich nachhilft und so seine eigenen Gedanken wiedergibt. • Die berühmteste 'Planchette' war im Alten Testament das ' B r u s t s c h i l d ' auf dem Kleide des Hohen Priesters. Dieser selbst war das Medium. Das 'Brustschild' wird in der Bibel nach eurer heutigen Übersetzung ' O r a k e l s c h i l d ' genannt, weil es von den Israeliten zum 'Befragen Gottes' benutzt wurde. Es war quadratförmig und mit vier Reihen Edelsteinen besetzt. In der ersten Reihe waren ein Karneol, ein Topas und ein Smaragd; die zweite Reihe bestand aus einem Rubin, einem Saphir und einem Jaspis; die dritte Reihe aus einem Hyazinth, einem Achat und einem Amethyst; die vierte Reihe aus einem Chrysolith, einem Soham und einem Onyx (2. Mose 39, 8 ff). Auf jedem Edelstein war ein Schriftzeichen eingraviert, entsprechend den Namen der zwölf Stämme Israels. Dadurch bildeten sie eine Art Alphabet. Edelsteine waren deswegen gewählt, weil sie eine große Odkraft besitzen und die mediale Kraft des Hohen Priesters stärkten. Eine breite, glatte Rinne von Gold zog sich zwischen den Edelsteinen hin, ohne Ecken und Kanten. Dazu gehörte das sogenannte ' S t i r n b l a t t ' , das heilige Diadem aus Gold, auf dem die Worte eingraviert waren: 'Dem Herrn geweiht.' Es war mit einer Schnur von blauem Purpur an dem Kopfbund des Hohenpriesters befestigt. Es bildete den wichtigsten Gegenstand beim Befragen Gottes und war daher mit Recht mit der Inschrift versehen: 'Dem Herrn geweiht' (2. Mose 39, 30-31). Beim 'Befragen Gottes' band der Hohe Priester das 'Brustschild' an der unteren Seite vom Priesterkleid los und brachte es in eine waagrechte Stellung. Dann löste er das 'Stirnblatt' von seinem Kopfbund und legte es in eine der Rinnen zwischen die Edelsteine. Dann hielt er seine Hand über das 'Brustschild', ohne mit ihm oder dem darauf liegenden 'Stirnblatt' in Berührung zu kommen. Die sehr starke Odkraft des Hohen Priesters wurde von der Geisterwelt Gottes benutzt, um das goldene 'Stirnblatt' in Bewegung zu setzen. Es glitt durch die goldenen Rinnen und stieß mit der kleinen Öse, durch die es an den Kopfbund befestigt war, an die Edelsteine, deren Buchstaben man in der Reihenfolge, in der sie von dem 'Stirnblatt' angezeigt wurden, zu einem Wort zusammensetzte. War durch Zusammensetzen der angegebenen Schriftzeichen ein Wort zu Ende, so glitt das Stirnblatt an den rechten Rand des Orakelschildes, stieß dort an ein kleines Glöckchen zum Zeichen, daß das Wort zu Ende sei. War durch Zusammensetzung der Wörter ein Satz beendet, so glitt das Stirnblatt sowohl an die rechte aus auch an die linke Seite des Orakelschildes und ließ den Ton der an beiden Seiten befindlichen Glöckchen erklingen. Dieses Doppelzeichen kündigte an, daß der Satz zu Ende sei. Infolgedessen war jeder Irrtum ausgeschlossen. Es konnte kein Schriftzeichen zum vorhergehenden Worte gezogen werden, das zum folgenden Worte gehörte, und kein Wort zum folgenden Satz gezogen werden, das zum vorhergehenden Satz gehörte. Weil durch diese Einrichtung die Antwort Gottes ohne jede Möglichkeit eines Mißverständnisses erfolgte, nannte man das Stirnblatt in Verbindung mit den Glöckchen als Zeichen der Wahrheit und Klarheit 'die heiligen Lose'. 'Urim und Thumim' bezeichnet es der hebräische Text, was ebenfalls 'Wahrheit und Klarheit' bedeutet. Zur Zeit der israelitischen Könige wurde dieses 'Orakelschild' sehr häufig zum 'Befragen Gottes' gebraucht, wobei die Priester als Medien auftraten. Besonders David war es, der in fast allen wichtigen Anliegen durch den Priester Abjathar unter Benutzung des 'Orakelschildes' Gott befragte und die Antworten Gottes entgegennahm.

- 6 - 2. 2. 4. Sprechmedien Die für die Übermittlung der Wahrheit wichtigsten Medien sind die 'Sprechmedien', sobald sie zu ' T i e f t r a n c e m e d i e n ' ausgebildet sind. • 'Tieftrance' ist bei einem Medium dann vorhanden, wenn der eigene Geist aus dem Körper v o l l s t ä n d i g ausgetreten ist. In diesem Zustand gleicht das Medium einer Leiche, mit dem Unterschied, daß der ausgetretene Geist noch durch ein Odband mit seinem Körper verbunden bleibt, was bei einer Leiche nicht der Fall ist. Bei einer Leiche fehlt das Odband. Durch dieses Odband empfängt der Körper des Mediums von dem ausgetretenen Geist so viel Lebenskraft, daß die körperlichen Organe in Tätigkeit gehalten werden. An dem Odband kehrt nachher der ausgetretene Geist des Mediums wieder in den Körper zurück. • A n S t e l l e des ausgetretenen Geistes tritt ein a n d e r e s Geistwesen in den Körper des Sprechmediums ein und macht mit Hilfe der Sprechwerkzeuge des Mediums seine Mitteilungen. Dabei bedient es sich der Odkräfte, die bei Austritt des Geistes des Mediums in dessen Körper zurückgeblieben sind. Ein Tieftrancemedium weiß selbstverständlich nichts von dem, was der fremde Geist gesprochen hat. Wenn es zu sich kommt, indem der eigene Geist wieder in den Körper eintritt, ist es ihm, als habe es geschlafen. Ihr sprecht daher von einem ' m e d i a l e n S c h l a f ' der Tieftrance-Medien. Für diejenigen, zu denen ein fremdes Geistwesen durch ein Medium spricht, ist es von der größten Wichtigkeit zu wissen, w a s f ü r e i n G e i s t von dem Körper des Mediums Besitz ergriffen hat; ob es ein hoher oder niedriger, guter oder böser Geist ist. Darum rate ich jedem Menschen, die Geister zu prüfen, ob sie wahrhaftig von Gott geschickt oder ob sie böse sind. Das könnt ihr, wenn ihr sie im Namen Gottes schwören laßt, wer sie sind und woher sie kommen. Ein guter Geist wird den Schwur leisten, ein böser nicht. • Ist es ein g u t e r Geist, so wird er euch Mitteilungen, Ermahnungen, Belehrungen und Unterweisungen geben, die zu eurem Besten sind. • Ist es jedoch ein b ö s e s Geistwesen, so schickt es fort! Doch vorher gebt ihm die Mahnung, daß es sich zu Gott wenden und zu Gott beten soll. Treten in Sprechmedien solche Geistwesen ein, die zwar zu den niederen und schwer leidenden Geistern gehören, aber guten Willens sind, so sollt ihr sie über ihren Zustand belehren, sie auf Gott hinweisen und mit ihnen beten. Auf diese Weise könnt ihr vielen 'armen Seelen', wie ihr diese Geister zu nennen pflegt, eine große Wohltat erweisen, und sie werden euch dafür stets dankbar bleiben. • D i e P f l i c h t , d i e G e i s t e r z u p r ü f e n , wurde auch den ersten Christen von den Aposteln stets eingeschärft. Jede christliche Gemeinde wurde darüber eingehend belehrt, wie auch die Menschen des Alten Bundes hierin genau Bescheid wußten.

- 7 - 2. 2. 5. Apportmedien Die 'Apportmedien' sind meistens ebenfalls ' T i e f t r a n c e m e d i e n ' . • Ihre Odkraft benutzt die Geisterwelt, um materielle Dinge von außen her in geschlossene Räume zu bringen oder aus geschlossenen Räumen nach auswärts fortzutragen. Der Zustand der 'Tieftrance' ist deswegen in den meisten Fällen erforderlich, weil die Geister das ganze körperliche Od des Mediums benötigen, um die 'Apporte' zu ermöglichen. Die materiellen Gegenstände, die 'apportiert' werden, müssen nämlich an dem einen Ort aufgelöst und an dem anderen Ort wieder zur Materie verdichtet werden. Es gibt allerdings auch Medien, die ohne 'Tieftrance' so viel Od abgeben können, daß es zur Verwirklichung der 'Apporte' ausreichend ist, vor allem, wenn mehrere starke Medien gleichzeitig als Odquellen dienen. Obschon ihr die außerordentlich hohe Hitze körperlich nicht fühlen könnt, die durch die Odströme zum Zweck der Auflösung der Materie erzeugt wird, so könnt ihr etwas von dieser Hitze doch nachher bei der Wiederverdichtung der apportierten Gegenstände noch wahrnehmen. Ein Beispiel möge es dir klarmachen: Sogenannte 'Spukgeister' bringen bisweilen von der Straße aus Steine, Sand oder sonstige Stoffe in geschlossene Räume eines Hauses. Sie können dies nur dann, wenn ihnen hinreichend Odkraft zur Verfügung steht, mit der sie die heißen Starkströme erzeugen. • Damit lösen sie die Materie der Stoffe auf, bringen die in Od aufgelöste Materie ins Zimmer und verdichten dort das Od wieder zur festen Materie. Doch fühlt der wieder verkörperte Stoff sich jetzt heiß an. Denn wenn auch die Verdichtung durch kalte Kraftströme erfolgte, so bleibt doch von der sehr großen Hitze der Auflösung der Materie noch ein Teil zurück, wie ihr es bei einem glühenden Stahl wahrnehmt, den man durch Eintauchen in kaltes Wasser abgekühlt hat. Bisweilen wird der Körper der Medien selbst von einem Ort zu einem anderen transportiert, manchmal sogar auf sehr weite Entfernungen. Ihr Körper wird ebenfalls an dem einen Ort aufgelöst und an dem anderen wieder zur Materie verdichtet. Als der Prophet Habakuk im Alten Bund mit dem Essen, das er bei sich trug, von einem Engel Gottes an die Löwengrube zu Daniel gebracht werden sollte, hat der Engel ihn nicht durch die Luft getragen, wie ihr anzunehmen scheint, sondern ihn mit allem, was er bei sich trug, aufgelöst und an der Löwengrube wieder materialisiert. – Dasselbe geschah mit Philippus, von dem euch die Apostelgeschichte erzählt. Als er den Kämmerer der Königin Kandace von Äthiopien belehrt und getauft hatte, 'entführte ihn der Geist des Herrn nach der Stadt Asdod'. Der Geist löste den Körper des Philippus auf, so daß er plötzlich aus den Augen des Kämmerers verschwunden war, und materialisierte ihn wieder in der Stadt Asdod (Apostelgeschichte 8, 26 ff.). Solche Vorgänge sind den Menschen deswegen unbegreiflich, weil sie die Kräfte nicht sehen, die dabei wirksam sind. Die Tatsache der Auflösung der Materie und auch der Körper lebender Menschen, an dem einen Ort und ihrer Wiederverkörperung an einem anderen, kann auch heute nicht mehr geleugnet werden. Denn die Fälle sind zu zahlreich, in denen die Auflösung und Wiederverkörperung materieller Dinge und auch Personen unwiderleglich nachgewiesen worden ist. Die Naturgesetze, nach denen das alles geschieht, sind dir nach den vorausgegangenen Erklärungen hinreichend verständlich.

- 8 - 2. 2. 6. Materialisationsmedien Bei den ' Ma t e r i a l i s a t i o n s m e d i e n ' wird die ganze körperliche Odkraft des Mediums dazu benutzt, um einem oder mehreren Geistwesen die Möglichkeit zu geben, sich für eure leiblichen Augen sichtbar zu machen. Da das ganze Od des Mediums dazu benötigt wird, muß der eigene Geist aus dem Medium entfernt werden. Je nach der Menge des zur Verfügung stehenden Ods überkleidet der fremde Geist damit entweder seine ganze Gestalt, also sämtliche Glieder, oder nur das eine oder andere Glied, seien es die Augen oder das Gesicht oder die Hände. Soll die Verkörperung so stark sein, daß der betreffende Geist wie ein irdisches Wesen aussieht, dann genügt das Od des Mediums nicht. Es muß vielmehr auch noch Materie seines Körpers entnommen und in Odform zur Verkörperung des Geistes verwendet werden. • Ein Medium nimmt daher bei einer solchen Gelegenheit so viel an Körpergewicht ab, als an Od und Materie für den fremden Geist abgegeben wird. Es gibt Fälle, wo 'Materialisationsmedien' in wenigen Minuten b i s z u 8 0 P f u n d an Körpergewicht verlieren. Die Gewichtsabnahme des Mediums pflegen eure Gelehrten mit automatischen Waagen festzustellen, auf denen sie die Medien vorher Platz nehmen lassen. Doch bleibt sowohl das abgegebene Od als auch die abgegebene Materie durch das Odband mit dem Medium verbunden und strömt nach Auflösung der Verkörperung des Geistes wieder in den Körper des Mediums zurück. Darum seht ihr, daß die Verkörperungen sich stets in der Nähe des Mediums bilden. Auch könnt ihr wahrnehmen, wie die Bewegungen des materialisierten Geistes häufig von ähnlichen Bewegungen des Mediums begleitet sind. Denn die Verbindung zwischen Medium und materialisiertem Geiste ist eine sehr enge. Wenn deine Hände und Arme durch straff angezogene Bänder mit den Händen eines anderen verbunden sind, und du machst damit Bewegungen, so verursachst du auch ähnliche Bewegungen der Hände und Arme des anderen. Solche geistigen Odbänder bestehen zwischen dem materialisierten Geist und dem Medium. Aus der engen Verbindung zwischen Medium und materialisiertem Geist erklärt sich noch eine andere Erscheinung, die euren Gelehrten ebenfalls unverständlich ist. Sie haben nämlich festgestellt, daß bei Materialisationen oft verschiedenartige Gerüche von den Medien ausströmen. Bald sind es Wohlgerüche, bald ist es Gestank oder unerträglicher Leichengeruch. • Diese Gerüche hängen v o n d e r B e s c h a f f e n h e i t der Geister ab, die sich mit dem Od des Mediums verkörpern. Bei der Odlehre habe ich dir bereits erklärt, daß das Od im Geruch die Eigenschaft des Geistes annimmt, den es umgibt. Das dem Medium entnommene und von einem Geist zu seiner Materialisation gebrauchte Od nimmt daher den Geruch an, welcher der Beschaffenheit jenes Geistes entspricht. Und da das verkörperte Od des Geistes mit dem Medium in engster Verbindung bleibt, so strömt der dem Geiste entsprechende Odgeruch auch auf das Medium über. Dadurch wird der Eindruck erweckt, als ob das Medium die Ursache des vorhandenen angenehmen oder unangenehmen Geruches sei. In Wirklichkeit rühren also jene Gerüche von den Geistern her, die sich mit dem Od des Mediums verkörpert haben.

- 9 - 2. 2. 7. Physikalische Medien Nun gibt es noch eine Art Medien, die für die Menschheit nicht gut ist. Denn ihr bedienen sich meistens böse Wesen. Es sind die sogenannten ' p h y s i k a l i s c h e n M e d i e n ' . • Die Geister benutzen die Odkraft dieser Medien, u m G e g e n s t ä n d e z u b e w e g e n , die sich im Bereich des Mediums befinden. Tische, Stühle, Gerätschaften aller Art erheben sich und schweben von einer Stelle zur anderen, Instrumente beginnen zu spielen, eine Trompete erhebt sich in die Luft und bläst, auf einer daliegenden Trommel erschallen Schläge, Schellen fliegen durch das Zimmer und läuten, und unzählige ähnliche Dinge ereignen sich. Daß g u t e Geistwesen sich n i c h t in d i e s e r Weise betätigen, ist natürlich. Denn es ist nicht Sache der guten Geisterwelt, Erscheinungen hervorzurufen, die nur der Befriedigung der menschlichen Sucht nach außergewöhnlichen Erlebnissen dienen. Das gilt allerdings auch von manchen Erscheinungen, die bei den anderen Arten von Medien vorkommen. Allein bei ihnen ist es nicht so regelmäßig der Fall wie gerade bei den 'physikalischen Medien'. Du fragst mich, welchen Zweck es überhaupt habe, daß die niederen Geister in den heutigen 'spiritistischen Sitzungen' einen solchen 'Karneval' treiben und treiben dürfen. Darauf antworte ich dir, daß die niederen Geistwesen dieselbe Freiheit des Willens haben wie niedrige und böse Menschen. Wie letzere an ihrem Tun und Treiben nicht gehindert werden, so wird auch den Geistern ihre Freiheit nicht geschmälert, auch den bösen Geistern nicht, wenigstens nicht bis zu einer gewissen Grenze. Vollständige Freiheit haben sie allerdings nicht, sonst würden sie in der Menschheit noch viel mehr Unheil anrichten, als sie es jetzt schon tun. • Denn das Ziel der Menschheit ist, zu Gott zu gelangen. Und mit Rücksicht auf dieses Ziel hat Gott für die Betätigung der Bösen eine gewisse Grenze bestimmt. Aber auch selbst der in den heutigen spiritistischen Sitzungen vorkommende 'Karneval' des Bösen, wie du es nanntest, hat nicht selten doch auch eine gute Wirkung. Denn in der heutigen Zeit, wo so viele an keinen Gott, kein Jenseits, keine Geisterwelt und kein Fortleben nach dem irdischen Tode glauben wollen, ist es schon von Nutzen, daß die Menschen derartige Dinge erleben, damit sie sich darüber ihre Gedanken machen, in ihrem Unglauben wankend werden und anfangen, nach der Wahrheit zu suchen. Das gilt in bezug auf alle Vorkommnisse eurer heutigen spiritistischen Sitzungen, angefangen vom Tischrücken und Tischklopfen bis zu den physikalischen Phänomenen und zu den Geisterverkörperungen. Wenn die Beteiligung an derartigen Dingen auch bei den meisten aus keinem anderen Grund erfolgt als um Sensationen zu erleben, so bleibt bei sehr vielen doch der Eindruck haften, daß es etwas Jenseitiges geben muß. Wenn dies auch kein großer Erfolg ist, so ist es doch besser, als wenn sie überhaupt nicht an das Jenseits erinnert würden. • Was allerdings der Menschheit not tut, ist eine gründliche Aufklärung über das Wesen des Geisterverkehrs und über den Weg, auf dem man mit der g u t e n Geisterwelt in Verbindung kommen kann. Und das soll deine Lebensaufgabe sein. Zu diesem Zweck empfängst du alle diese Belehrungen. Sie sind nicht bloß für dich, sondern für deine Mitmenschen bestimmt. Ihnen sollst du als deinen Geschwistern diese Wahrheiten vermitteln. Wird den Menschen gesagt, w i e sie die Verbindung mit der guten Geisterwelt suchen sollen, dann wird jede spiritistische Sitzung zu einem e r h e b e n d e n G o t t e s d i e n s t .

- 10 - 2. 2. 8. Die Gabe des Hellsehens und Hellhörens Eure Gelehrten rechnen zu den Medien auch diejenigen, welche die Gabe des ' H e l l s e h e n s ' und ' H e l l h ö r e n s ' besitzen. Das ist nicht richtig. Zwar haben die Hellsehenden, Hellhörenden und Hellempfindenden mediale Kräfte; aber wirkliche Medien sind sie nicht. Bei ihnen ist es ja der e i - g e n e Geist, der tätig ist, der sieht und hört, während bei den eigentlichen 'Medien' ein f r e m d e s Geistwesen wirksam und der eigene Geist ausgeschaltet ist. Die Gabe des 'Hellsehens' und 'Hellhörens' befähigen den Geist des Menschen zwar, die ihn umgebenden Geister zu sehen und zu hören, aber der Hellseher ist kein Werkzeug dieser Geister und gehört deshalb nicht zu den 'Medien'. Der Geist des Hellsehenden, Hellhörenden, Hellriechenden, Hellschmeckenden, Hellempfindenden empfängt diese Fähigkeiten lediglich dadurch, daß er sich von seinem Körper mehr oder weniger zu lösen imstande ist. Der vom Körper gelöste und teilweise aus dem Körper austretende Geist ist dadurch nicht mehr an die körperlichen Sinne gebunden. Er hat die Kräfte und Eigenschaften des körperlosen Geistes. Er sieht, hört empfindet nach der Art der Geister des Jenseits, je nach der Vollkommenheit der Loslösung von seinem Körper und der Feinheit des ihn umgebenden Ods. • Die Reinheit des Ods spielt bei den 'Hellsehern' eine große Rolle. Denn durch ein unreines Glas kann man nicht deutlich sehen. Aus demselben Grunde sind auch die Geister des Jenseits, je nach der Beschaffenheit ihres Odkörpers, in ihren geistigen Fähigkeiten sehr verschieden. Die einen von ihnen sehen, hören und empfinden, was die anderen Geister nicht wahrnehmen können. Dasselbe ist der Fall bei den mit den Gaben des Hellsehens, Hellhörens und Hellempfindens ausgestatteten Menschen. Auch bei ihnen sind diese Gaben in zahllosen Abstufungen, von der unvollkommensten bis zur höchsten Stufe vorhanden. • Die einen e m p f i n d e n bloß die Nähe der sie umgebenden Geister und deren Einwirkungen auf sie. Aber die Geister selbst sehen und hören sie nicht. • Wieder andere s e h e n die Geister, aber hören sie nicht. • Wieder andere s e h e n s i e u n d h ö r e n auch ihre Worte und vermögen die einzelnen Geister in ihrem Wesen zu unterscheiden. Die vielen Irrtümer, die euren Hellsehern bei ihren Angaben unterlaufen, sind daraus zu erklären, daß bei den meisten die Gabe s e h r u n v o l l k o mm e n vorhanden ist. Das Hellsehen findet ihr oft in den Büchern des Alten und des Neuen Testamentes. Von dem Erzvater Jakob wird berichtet: 1. Mose 32, 1-2: 'Als Jakob seines Weges zog, begegneten ihm 'Engel Gottes'. Sobald Jakob sie erblickte, sagte er: Hier ist das Heerlager Gottes'. Als zur Zeit Davids ein Engel Gottes die Pest als Strafgericht über das Volk Israel verhängte, da sah David diesen Engel: 2. Samuel 24, 16 ff: 'Der Engel des Herrn war aber gerade bei der Tenne des Jebusiters Arawna angekommen. Als nun David den Engel sah, der das Sterben unter dem Volke anrichtete, rief er zum Herrn betend aus: Ach, ich bin's ja, der gesündigt hat, und ich habe mich vergangen. Diese Herde aber – was hat die verschuldet?' Der Prophet Elisa hatte die Gabe des Hellsehens. Von ihm erzählt das Buch der Könige, daß er hellsehend wahrnahm, wie sein Diener Gehasi dem geheilten Hauptmann Naemann nachlief und sich von ihm unter falschen Vorspiegelungen Geschenke für Elisa erbat. Als er sie zur persönlichen Verwendung in seinem Hause verborgen hatte und vor Elisa trat, fragte ihn dieser:

- 11 - 2. Könige 5, 20 ff: 'Woher kommst du, Gehasi?' – Er antwortete: 'Ich bin überhaupt nicht ausgewesen.' Da sagte Elisa zu ihm: 'Bin ich nicht im Geiste mit dir gegangen, als sich jemand von seinem Wagen aus nach dir umwandte? Ist es jetzt an der Zeit, Geld und Kleidungsstücke anzunehmen und Gärten und Weinberge, Kleinvieh und Rinder, Knechte und Mägde dafür zu erwerben?' Elisa sah auch das Schicksal des Hasael hellsehend voraus. Darüber berichtet dasselbe Buch der Könige: 2. Könige 8, 11 ff: 'Elisa starrte unverwandt vor sich hin und war aufs äußerste entsetzt und brach dann in Tränen aus. Als Hasael ihn nun fragte: 'Warum weint mein Herr?', antwortete er: 'Weil ich weiß, wieviel Unheil du den Israeliten zufügen wirst. Ihre festen Städte wirst du in Brand stecken, ihre jungen Männer mit dem Schwerte töten, ihre Säuglinge zerschmettern und ihren schwangeren Frauen den Leib aufschlitzen. Denn Gott der Herr hat dich mir als König über Syrien gezeigt.' Hellsehend schauten die großen Propheten sowohl die zu ihnen gesandten Geister als auch die Schicksale der Menschheit, Völker und Einzelpersonen. Sie wurden ihnen von der Geisterwelt meistens in Symbolen kundgetan. Mit dem 'Hellsehen' war bei ihnen auch das 'Hellhören' verbunden. Als Beispiel dafür lies einmal das Buch Daniel nach, besonders die Stellen, wo von der Erscheinung des Erzengels Gabriel berichtet wird: Daniel 9, 21: 'Während ich noch mein Gebet verrichtete, da kam Gabriel, den ich im ersten Gesicht gesehen hatte, in Gestalt eines Menschen eilends auf mich zu um die Zeit des Abendopfers. Er wollte mir Aufklärung geben und redete mich mit den Worten an: 'Daniel, jetzt bin ich hergekommen, um dir zum richtigen Verständnis zu helfen. Als du zu beten begannest, erging ein Gotteswort, und ich bin gekommen, es dir zu verkünden; denn du bist ein besonders geliebter Mann. So achte nun auf das Wort, damit du die Offenbarung genau verstehst.' Daniel 10, 4-10: 'Am vierundzwanzigsten Tage des ersten Monats befand ich mich am Ufer des Tigris, und als ich dort meine Augen erhob und Umschau hielt, sah ich da einen Menschen stehen, der in Linnen gekleidet war und um die Hüften eine Gürtel von Uphasgold trug. Sein Leib war wie Chrysolith, sein Gesicht leuchtete wie Blitzesschein und seine Augen brannten wie Feuerfackeln; seine Arme und Beine funkelten wie poliertes Erz; und wenn er redete, klang seine Stimme wie das Tosen einer Volksmenge. Ich, Daniel, war der einzige, der die Erscheinung sah, während die Männer, die bei mir waren, die Erscheinung nicht sahen; doch befiel sie ein solcher Schrecken, daß sie flohen und sich versteckten. So blieb ich denn allein zurück und sah diese gewaltige Erscheinung; doch alle Kraft entschwand mir; mein Gesicht entfärbte sich bis zu Unkenntlichkeit, und ich wurde völlig kraftlos. Als er dann laut zu reden begann und ich den Klang seiner Worte vernahm, sank ich ohnmächtig auf mein Angesicht zur Erde nieder. Da berührte mich eine Hand und half mir, daß ich mich zitternd auf meine Knie und Hände aufrichtete.' Diese beiden Stellen aus dem Buch Daniel habe ich deswegen ausführlich erwähnt, weil sie für dich sehr lehrreich sind und manche von den Belehrungen, die ich dir bisher gegeben habe, als richtig bestätigen. Zunächst hast du hier die Tatsache des Hellsehens und Hellhörens in der ausgeprägtesten Form. Daniel sieht die Geistergestalt, während seine Begleiter sie nicht sehen. Aber da die Begleiter ebenfalls 'medial' waren, fühlten sie die Nähe des Geistes und dessen gewaltige Odkraft, und sie flohen vor Schrecken. Hier ist die von mir erwähnte Tatsache bestätigt, daß manche Menschen die Geister zwar nicht sehen und hören können, aber ihre Nähe empfinden. • Außerdem ist in diesen Stellen, wie in so vielen anderen Stellen der Bibel, der Beweis erbracht, d a ß d i e G e i s t e r e i n e G e s t a l t u n d g e i s t i g e G l i e d e r h a b e n , ä h n l i c h d e n e n e i n e s M e n s c h e n .

- 12 - Endlich fühlte Daniel eine Hand, die ihn anfaßte und aufrichtete. Es war die Hand Gabriels, die er mit Hilfe der Odkraft des Daniel materialisiert hatte. Denn nur mit einer materialisierten Hand konnte Gabriel einen Menschen aufrichten. Das laute Sprechen des Geistes und die Verkörperung seiner Hand beanspruchte so viel Odkraft, daß Daniel kraftlos zur Erde sank und Gabriel ihn mit seiner eigenen geistigen Odkraft stärken mußte. Daniel 10, 18: 'Da berührte mich der, welcher wie ein Mensch aussah, nochmals und gab mir neue Kraft.' Aus dem Neuen Testament möchte ich nur das 'Hellsehen' des Apostels Paulus erwähnen. In Troas sah Paulus nachts plötzlich einen mazedonischen Mann vor sich stehen, der die Bitte aussprach: Apostelgeschichte 16, 9: 'Komm nach Mazedonien herüber und hilf uns!' In einer anderen Nacht trat der HERR zu Paulus und sagte: Apostelgeschichte 23, 11: 'Sei getrost! Denn wie du für mich in Jerusalem Zeugnis abgelegt hast, so sollst du auch in Rom Zeuge für mich sein.' Bei einer Überfahrt nach Italien sagte Paulus zu den Seeleuten des Schiffes: Apostelgeschichte 27, 10-11: 'Ihr Männer, i c h s e h e v o r a u s, daß unsere Fahrt mit Gefahr und großem Schaden nicht nur für die Ladung und das Schiff, sondern auch für unser Leben verbunden sein wird.' Ich habe dir bereits gesagt, daß das Schauen von großen Ereignissen der Zukunft nur möglich ist, wenn die Geisterwelt sie dem Hellsehenden in einem Bilde zeigt. Das finden wir auch in diesem Falle bestätigt. Denn als die Schiffsmannschaft nicht auf die Mahnung des Paulus hörte und die Fahrt wagte, gerieten sie in Sturm, mußten einen Teil der Ladung und auch das Schiffsgerät über Bord werfen, und alle hatten jede Hoffnung auf Rettung aufgegeben. Da trat Paulus mitten unter sie und sagte: Apostelgeschichte 27, 21 ff: 'Ihr Männer! Ihr hättet auf mich hören und nicht von Kreta abfahren sollen, dann wäre uns dieses Ungemach und dieser Schaden erspart geblieben. Doch, wie die Dinge jetzt liegen, fordere ich euch auf, guten Mutes zu sein; denn keiner von euch wird das Leben verlieren; nur das Schiff ist verloren. Denn in dieser Nacht ist mir ein 'Engel des Herrn' erschienen, dem ich angehöre und dem ich auch diene, und hat zu mir gesagt: 'Fürchte dich nicht, Paulus! Du sollst vor den Kaiser treten; und siehe, Gott hat dir das Leben aller Reisegefährten geschenkt.' Darum seid guten Mutes, ihr Männer! Denn ich habe die Zuversicht zu Gott, daß es so kommen wird, wie es mir gezeigt worden ist. Wir müssen aber an irgendeiner Insel stranden.' An die Korinther schreibt Paulus: 1. Korinther 5, 3: 'Ich, der ich leiblich zwar abwesend, aber mit meinem Geist bei euch gegenwärtig bin, habe über diesen Menschen, der sich so schwer vergangen hat, bereits Gericht gehalten, als ob ich bei euch wäre.' Ebenso schreibt er an die Kolosser: Kolosser 2, 5: 'Wenn ich auch leiblich fern bin, so ist mein Geist doch bei euch gegenwärtig, und ich s e h e mit Freuden eure festgeschlossene Kampfstellung und das feste Bollwerk eures Glaubens.' Aus den beiden zuletzt angeführten Stellen geht hervor, daß der Geist des Paulus austrat und bei den in der Ferne sich vollziehenden Ereignissen anwesend war.

- 13 - 2. 3. Die Ausbildung der Medien (Du r chgabe aus den SPHÄREN DES L ICHTES) Ich will Wasser ausgießen auf das dürstende Land und Riesenfluten auf das dürre. Ich will meinen Geist auf deine Volksgenossen ausgießen und meinen Segen auf deine Sprößlinge. Jesaja 44, 3 "Was einem bestimmten Zweck dienen soll, muß vorher in entsprechender Weise hergerichtet, zubereitet und angepaßt werden. Eure Maschinen und Werkzeuge werden so konstruiert, wie es der Zweck erfordert, dem sie dienen sollen. Die Medien sind Werkzeuge der Geisterwelt. Sie sollen die Verbindung der Geister mit der materiellen Schöpfung ermöglichen. Daher müssen sie befähigt werden, das zu leisten, was zur Erreichung jenes Zweckes erforderlich ist. Das geschieht durch die Ausbildung ihrer m e d i a l e n K r ä f t e . Die Medien sind in der Hauptsache Kraftquellen, aus denen die Geistwesen den Betriebsstoff für ihre Arbeit nehmen. Sie liefern die Odkraft. Um dir die Vorgänge bei Ausbildung der Medien möglichst verständlich zu machen, nehme ich wiederum ein Gleichnis zu Hilfe: Zum Betrieb eurer Kraftwagen habt ihr einen Stoff, der aus den Erdölquellen genommen wird. Bei Erschließung dieser Quellen sucht man durch Tiefbohrung zunächst eine solche Menge Erdöl zu gewinnen, daß die Ausbeute sich lohnt. Aber das aus jenen Quellen fließende Rohöl ist noch nicht gebrauchsfähig. Es muß zuerst gereinigt und durch verschiedene Filtrierungsmethoden den mannigfachsten Verwendungszwecken angepaßt werden. So muß auch die Geisterwelt in erster Linie darauf bedacht sein, eine möglichst große Odmenge durch die Medien zu erlangen. Das Od ist jedoch mit dem Körper des Mediums verbunden. • Es muß erreicht werden, daß sich das Od l e i c h t l ö s t und in der erforderlichen Menge an die Geisterwelt abgegeben werden kann. Auch bei euren künstlichen Düngemitteln sprecht ihr von einer Löslichkeit der Stoffe. Ihr unterscheidet einen Gesamtgehalt an Phosphor, Kali, Stickstoff und Kalk und einen löslichen Teil. Nur der letztere hat für euch Wert, und nur die Prozentsätze der löslichen Stoffe werden bezahlt. So hat für die Geister nur das Od einen Wert, das infolge seiner Löslichkeit vom irdischen Körper an sie abgegeben werden kann. • Je höher die Löslichkeit des Od eines Mediums ist, um so größer ist die abgabefähige Odmenge. Und um so stärker und u m f a n g r e i c h e r sind auch die Phänomene, die von den Geistwesen hervorgebracht werden. Wenn ich von dem Od spreche, das durch die Ausbildung der Medien beschafft wird und das der sich betätigenden Geisterwelt als Betriebsstoff dient, so muß ich eine sehr wichtige Bemerkung einschalten: • Handelt es sich nämlich bei der Betätigung eines Geistes um Ausführung eines b e s o n d e r e n B e f e h l e s G o t t e s , so steht ihm m e h r Od zur Verfügung, a l s a l l e i r d i s c h e n We - s e n z u s a mm e n b e s i t z e n . In diesem Falle steht der Geist mit der Quelle aller Odkraft, mit Gott selbst, in einer besonderen Verbindung und bekommt aus dieser Quelle so viel Kraft, als er zur Ausführung des göttlichen Befehles bedarf.

- 14 - Ergeht zum Beispiel an einen Geist e i n B e f e h l G o t t e s, euch Belehrungen zu erteilen, dann erhält er auch das dazu erforderliche Od. Er benutzt in diesem Falle freilich auch euer Od. Denn die Geisterwelt geht mit diesem wertvollen Stoff so sparsam um, wie ihr selbst mit sehr wertvollen irdischen Kostbarkeiten es zu halten pflegt. In diesem Falle unterstützt ihr mit eurem Od das dem Geiste zur Verfügung stehende Od und versetzt ihn dadurch in die Lage, seine Kundgebungen länger auszudehnen, als es von vornherein vorgesehen war. – So wird, um auf einen irdischen Vorgang vergleichshalber hinzuweisen, dem Kühlwasser eines Kühlturmes nach dem Abkühlen doch noch etwas frisches Wasser hinzugefügt, um die Wirkung zu verbessern und die Wirkungsdauer zu erhöhen. Liegt jedoch k e i n B e f e h l G o t t e s vor, sondern betätigen sich bei euch die guten Geister aus eigener freier Entschließung, wenn auch unter Gutheißung Gottes, so sind die Leistungen der Geister von der Odmenge abhängig, die ihnen aus den irdischen Odquellen zur Verfügung steht, also von den Medien herrührt. Die abgabefähige Odmenge ist bei jedem Medium verschieden. Bei dem einen reicht sie bloß zu ganz leichten Arbeiten der Geisterwelt aus; bei einem zweiten ermöglicht sie schon viel größere Leistungen; bei einem dritten ist sie so groß, daß das Schwerste ausgeführt werden kann, was es auf diesem Gebiet gibt. Dazu gehört die Verkörperung eines Geistes (Materialisation) durch eine so starke Odverdichtung, daß er in einem vollständigen menschlichen Körper vor euch steht und sich in nichts von einem wirklichen Menschen unterscheidet. In einer solchen Verkörperung erschienen drei Boten Gottes dem Abraham, begleitete der Erzengel Raphael den jungen Tobias und stand Christus nach seiner Auferstehung vor seinen Jüngern. • Das körperliche Od möglichst l ö s l i c h zu machen, ist in der Hauptsache eine A u f g a b e d e s M e d i u m s selbst. Es geschieht durch innere Sammlung oder 'Konzentration', wie ihr es nennt. Nur solche Menschen können daher g u t e Medien werden, die sich geistig zu sammeln und ihre Gedanken von den materiellen Dingen abzulenken fähig sind. Daher habt ihr die meisten starken 'Medien' unter den Völkern, bei denen die geistige Sammlung als religiöse Übung eine große Rolle spielt. • Das an Medien reichste Volk sind d i e I n d e r , weil ihre Religion von ihnen verlangt, daß sie sich von Jugend auf einer täglichen geistigen Sammlung befleißigen. Sie nennen es 'geistige Versenkung', und viele bringen es darin zu einer großen Vollkommenheit. Da bei der geistigen Sammlung der menschliche Geist bloß mit dem ihm eigenen Od tätig ist, ruht unterdessen das körperliche Od. Es ist zu keinerlei Kraftanstrengung angespannt und kann so leichter frei werden für die Benutzung durch die Geisterwelt. • J e ö f t e r der Mensch sich dieser geistigen Sammlung widmet, u m s o l e i c h t e r wird es ihm, die ruhende körperliche Odkraft f r e i z u m a c h e n und durch Ausstrahlung abzugeben. Es geht dabei, wie bei einem Magneten: Beim ersten Gebrauch ist seine Kraft noch sehr schwach. Er zieht nicht einmal das kleinste Eisenteilchen an. Aber je mehr er benutzt wird, um so stärker wird seine Kraft. Schließlich ist sie so groß, daß sie auch schwere Eisenteile festhält. - So ist es auch mit der Odkraft. Zuerst ist sie bei dem werdenden Medium sehr gering. Je öfter es sich aber der inneren Sammlung widmet, um so stärker wird die für den Geisterverkehr brauchbare Odstrahlung. Die Ausbildung der Medien hat also a l s e r s t e s Z i e l , durch geistige Konzentration eine möglichst starke Odabgabe zu erreichen. Die Menge oder Stärke des irdischen Ods ist für alle Geister, die guten sowohl als auch die bösen, gleich wichtig. Eine z w e i t e A u f g a b e der Ausbildung der Medien ist die A n p a s s u n g d e s O d s des Mediums an das des arbeitenden Geistes. Es ist Sache der Geisterwelt, dies zu erreichen. Die Anpassung des Ods ist sehr verschieden, je nachdem hohe Geister es benutzen wollen oder niedere Geistwesen.

- 15 - • Ein hoher Geist muß das mediale Od reinigen und verfeinern. Er muß es gewissermaßen filtrieren. Ein niedriges Geistwesen jedoch braucht sich dieser Mühe nicht zu unterziehen. Sein eigenes Od ist unrein und paßt sich sehr leicht ungereinigtem irdischen Od an. Bei manchen Medien verfolgt die Ausbildung noch einen d r i t t e n Z w e c k. Soll nämlich das g a n z e körperliche Od eines Mediums für die Arbeit der Geister verwendet werden, so ist dies bloß in dem Falle möglich, wo der Geist des Mediums aus dem Körper entfernt ist. Es muß daher eine Lösung des Geistes vom Körper des Mediums erfolgen. Diese zu bewerkstelligen, ist nicht leicht. Es erfordert eine für die Geisterwelt mühevolle und zeitraubende Arbeit. Das Medium macht dabei etwas Ähnliches durch wie ein Sterbender. Bei einem Sterbenden tritt der Tod ja auch durch Lösung des Geistes vom Körper ein. Über den Unterschied zwischen dem Körper eines Mediums, dessen Geist ausgetreten ist, und einer Leiche habe ich schon bei einer anderen Gelegenheit gesprochen. Du wirst dich erinnern, daß beim Austritt des Geistes eines 'Tieftrancemediums' noch ein Odband den ausgetretenen Geist mit seinem Körper verbindet, während bei einer Leiche der Tod dadurch herbeigeführt wurde, daß auch dieses Odband abriß. Aus dem Gesagten wird dir der Zweck der Ausbildung der Medien klargeworden sein: • Er besteht in möglichst g r o ß e r Odabgabe, R e i n i g u n g des Ods für die Aufgaben der hohen Geisterwelt und endlich in der L ö s u n g des Geistes der 'Tieftrancemedien' vom Körper. Auch zur Erlangung der Gaben des ' H e l l s e h e n s ' und ' H e l l h ö r e n s ' ist eine Ausbildung erforderlich. Auch hier erfolgt eine teilweise Lösung des Geistes vom Körper des Hellsehers. Auch bei ihm muß das seinen Geist umgebende Od einer entsprechenden Reinigung unterzogen werden. Doch ist die teilweise Lösung des Geistes zum Zwecke des Hellsehens wesentlich verschieden von der Lösung des Geistes eines 'Tieftrancemediums'. Beim Hellseher tritt der Geist zwar aus, bleibt aber trotzdem mit dem ganzen körperlichen Od und allen seinen Teilen an den Körper gebunden. Das Od d e h n t sich bloß, um mich irdisch auszudrücken, und ermöglicht durch diese Dehnung den teilweisen Austritt des Geistes. Eine Lösung des körperlichen Ods vom Geiste des Hellsehers findet nicht statt. • Beim ' Ti e f t r a n c e m e d i u m ' aber wird das ganze Od mit Ausnahme eines Odbandes von seinem Geiste gelöst, der dadurch frei wird, aus dem Körper austreten und, infolge der großen Dehnbarkeit des Odbandes, sich sehr weit von seinem Körper entfernen kann. An Stelle des ausgetretenen Geistes des Mediums tritt ein fremdes Geistwesen in den Körper ein und macht seine Kundgebungen. • Das ist beim H e l l s e h e r nicht möglich. Bei ihm kann ein fremder Geist deswegen nicht eintreten, weil der eigene Geist noch mit dem gesamten Od seines Körpers verbunden bleibt und daher für ein anderes Geistwesen kein Platz frei ist. Beim Hellseher also ein engstes Verbundenbleiben des eigenen Geistes mit dem Od seines Körpers. Beim 'Tieftrancemedium' eine fast vollständige Loslösung von seinem körperlichen Od. Beim Hellseher will der eigene Geist sehen und hören. Beim Tieftrancemedium macht der Geist des Mediums einem anderen Geistwesen Platz, damit es sich durch den Körper des Mediums unter Benutzung des zurückgebliebenen körperlichen Ods kundgeben kann. Es gibt jedoch Hellseher, die gleichzeitig 'Trancemedien' sind, sei es nun 'Teiltrancemedien' oder 'Tieftrancemedien'. Daß die Geisterwelt bei der Ausbildung oder Zubereitung der Medien eine vielseitige und schwierige Arbeit zu leisten hat, wirst du verstehen können. Du vermagst dir freilich keine Vorstellung zu machen, wie kostspielig – um mich menschlich auszudrücken – die Ausbildung eines Mediums für die Geisterwelt ist. Wieviele geistige Kraftströme müssen dabei verwendet, kostbare geistige Medikamente und sonstige Mittel gebraucht werden! Es sind geistige Operationen nötig, die oft viel größer und schwerer sind als die Operationen, die eure Ärzte an irdischen Körpern vornehmen.

- 16 - • Manche Medien haben innere Fehler, die zuerst geheilt werden müssen, bevor die Ausbildung zum Medium ihren Anfang nehmen kann. Wie eure Ärzte bei ihren Operationen und Heilungen die mannigfachsten Instrumente und medizinischen Mittel haben, so auch wir. Es ist ja bei uns alles in derselben Weise geistig vorhanden, wie bei euch materiell. Selbstverständlich werden wir Geister nicht krank und benötigen keine Operationen und Heilungen. • Wir verwenden unsere reichen Kenntnisse und Mittel nur für die materielle Schöpfung zur Heilung von Menschen und Tieren und zur Ausbildung der Medien zum Zweck des Geisterverkehrs. Wir haben dazu unsere Spezialisten auf allen Gebieten. Auch auf dem Gebiet der Ausbildung der Medien. Wir haben Chefärzte, Assistenten und Hilfspersonal der verschiedensten Art. Wir haben eine große Auswahl an geistigen Instrumenten, geistigen Betäubungsmitteln, Stärkungsmitteln und Medizinen. Das alles kommt bei der Ausbildung der Medien zur Anwendung. Groß ist daher auch die Zahl der Geister, die bei Ausbildung eines dem Guten dienenden Mediums in Tätigkeit treten. Wie bei denen, die bei einer irdischen Operation mithelfen, ein jeder eine ganz bestimmte Aufgabe zu erfüllen hat, so muß auch von den bei der Ausbildung der Medien mitwirkenden Geistern ein jeder die ihm zugeteilte Arbeit verrichten. Das alles ist wunderbar geordnet. • Eure in der Ausbildung begriffenen Medien sind daher stets in guten Händen, wenn sie sich den g u t e n Geistern zur Verfügung stellen, das Böse von sich abweisen und alles mit Gott tun. Es braucht sich deshalb auch niemand zu ängstigen, wenn er die Vorgänge bei den Medien, vor allem den Tieftrancemedien, während ihrer Ausbildung sieht. Es geht alles nach bestimmten Gesetzen, und die guten Geister sind eure besten Freunde. Bei ihnen habt ihr nichts zu befürchten. • Die Ausbildung der Medien erfolgt am schnellsten in den sogenannten ' s p i r i t u a l i s t i - s c h e n S i t z u n g e n ' . Darum möchte ich, wegen der großen Wichtigkeit der medialen Ausbildung, ausführlicher schildern, wie diese ' S i t z u n g e n ' zu halten sind. Gleichzeitig werde ich dir die Gründe für die Einzelheiten angeben, die dabei beobachtet werden sollen. Auch werde ich dir Aufklärung geben, über die bei diesen Versammlungen zutage tretenden Vorgänge in der Ausbildung der Medien."

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